Standpunkte aus Kirche & Diakonie
Diakonie: Eine vertane Chance für die Flüchtlingshilfe
Zum Urteil des Europäischen Gerichtshofes am 7. März, Flüchtlingen keinen Rechtsanspruch auf Erteilung eines humanitären Visums durch die Vertretungen der Länder im Ausland zuzugestehen, sagt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie: "Wir bedauern sehr, dass der EuGH nicht dem wegweisenden Votum des Generalanwalts Mengozzi gefolgt ist. Wir rufen alle EU-Mitgliedstaaten zum Umdenken auf."Jung: Familiennachzug für Geflüchtete erleichtern
Vor über 350 Teilnehmern auf der ersten Flüchtlingskonferenz in Hessen-Nassau appellierte Kirchenpräsident Volker Jung, den Familiennachzug für Geflüchtete zu erleichtern. Dies helfe bei der Integration.Willkommenskultur weiterentwickeln
Evangelische Kirchenmitglieder engagieren sich nach wie vor ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit. Doch was unterstützt oder behindert ihre Arbeit? Im Vorfeld der Flüchtlingskonferenz am kommenden Samstag in Frankfurt macht der Interkulturelle Beauftragte der EKHN, Andreas Lipsch, auf kritische Punkte aufmerksam.Diakonie: Schleuser bekämpfen und nicht Flüchtlinge
Unter dem Motto „Schleuser bekämpfen und nicht Flüchtlinge“, setzt sich die Diakonie für einen Abschiebestopp nach Afghanistan ein. Anlässlich des Treffens von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder am 09. Februar appelliert Lilie an die Politik, Abschiebungen nach Afghanistan auszusetzen.Bischof Hein: „Christen im Irak brauchen Sicherheit“
Um sich über die Lebensbedingungen der verbliebenen Christen im Irak und in Kurdistan zu informieren, reiste Bischof Dr. Martin Hein in einer Delegation des Weltkirchenrates vom 20. bis zum 24. Januar in den Irak und nach Kurdistan. Heute berichtete er in Kassel von seinen Eindrücken. Hein machte deutlich: „Solange Sicherheit für das eigene Leben nicht gewährleistet ist, wird der Druck anhalten, das Land zu verlassen.“Diakonievorsitzender Rühl: Abschiebung nach Afghanistan ein Akt der Unmenschlichkeit
Diakonie Hessen übt scharfe Kritik an Abschiebung von Flüchtlingen in ihre Heimat – „Sicherheitslage dort ist nach wie vor prekär“Kirchenpräsident kritisiert aktuelle Abschiebe-Praxis scharf auf facebook
Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung hat die aktuelle Abschiebe-Praxis scharf kritisiert. Nach einem Besuch von Flüchtlingen kurz vor Weihnachten, die von von Abschiebungen bedroht sind, schrieb er bei facebook: „Ich bin in großer Sorge, dass Abschiebungen nach Afghanistan Mittel politischer Inszenierungen sind.“Abschiebungen: „Rückkehr nach Afghanistan unzumutbar“
Die Behörden haben damit begonnen, Dutzende von Flüchtlingen aus Afghanistan in ihr Heimatland abzuschieben. Evangelische Kirche und Diakonie fordern einen Abschiebestopp und den sofortigen Zugang zu Integrationskursen.Diakonie setzt sich für Recht auf Gesundheit unabhängig vom Aufenthaltstitel ein
Die Diakonie Deutschland kritisiert, dass für Menschen ohne legalen oder mit unklarem Aufenthaltstitel, der ungehinderte Zugang zu medizinischer Versorgung trotz bestehender Rechtsansprüche de facto nicht gewährleistet ist. "Nehmen sie Gesundheitsleistungen in Anspruch, droht ihnen eine Meldung an die Ausländerbehörde und anschließend die Abschiebung" sagt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie anlässlich des Tags der Menschenrechte am 10. Dezember.Bürgerschaftliches Engagement gibt Deutschland ein menschliches Gesicht
Anlässlich des Internationalen Tags des Ehrenamtes am 5. Dezember lobte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie das große bürgerschaftliche Engagement in Deutschland als Zeichen für Integration und Teilhabe und als wichtige Säule des Zusammenhalts unserer Gesellschaft.Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken
Fünf gute Gründe, Flüchtlinge zu unterstützen
1. Das Volk Gottes hat selbst eine Migrationsgeschichte
„Die Fremdlinge sollt ihr nicht unterdrücken; denn ihr wisst um der Fremdlinge Herz, weil ihr auch Fremdlinge in Ägyptenland gewesen seid.“ Exodus 23,9
2. Jesus setzt sich mit dem Fremden gleich
„Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen“, Mt. 25, 35. Was es heißt, auf der Flucht zu sein, hat Jesus als Kind erlebt als er mit seinen Eltern nach Ägypten floh. Gott sei Dank hat ihm kein Zaun und Stacheldraht den Weg versperrt.
3. In der Kirchengemeinde sind Erfahrungen von Entwurzelung präsent
Millionenfach kennt Deutschland das Entwurzeltsein und die Schwierigkeiten beim neuen Ankommen. Vertriebene und Flüchtlinge haben nach dem 2. Weltkrieg neue Gemeinden gegründet oder in bestehenden Fuß gefasst. Flüchtlinge aus der ehemaligen DDR, Aussiedler und bi-nationale Familien kamen dazu und haben Veränderungen bewirkt.
4. Diakonisches Handeln gehört in die Gemeinde
Kirche findet statt/Stadt. Sie erweist sich als lebendiger Ort, wo sie mit und für andere unterwegs ist; wo sie sich dem aussetzt, was in den Nachbarschaften anliegt und sich dort aktiv einbringt. Sie kann Begegnungen schaffen, Beziehungen fördern und Verschiedenheiten zulassen.
5. Globalisierung und Mobilität prägen Gemeinden schon jetzt
Fair Trade, ethische Geldanlagen, Partnerschaften mit Gemeinden in anderen Teilen der Welt sind Bestandteil von Gemeindearbeit. Nun sind „die Fremden“ vor der Kirchentür. Machen wir sie „hoch“.