Menümobile menu

Materialien zur Synode

Menschen wie wir - 10 Jahre Flüchtlingsfonds der EKHN

In dieser Broschüre finden Sie Beispiele für das, was dank des Flüchtlingsfonds möglich geworden ist, in der Asylverfahrensberatung, der Unabhängigen Flüchtlingsberatung in den Regionen, in Projekten zur Unterstützung von geflüchteten Frauen, der Beratung in der Abschiebungshaft, der Therapie von Traumatisierten, der Unterstützung und Begleitung bei Kirchenasylen sowie der Fachberatung zur Professionalisierung der kirchlich-diakonischen Beratungsarbeit.

Der Flüchtlingsfonds der EKHN war auf 10 Jahre angelegt und läuft 2025 aus. Die Beiträge dieser Broschüre zeigen nicht nur, was mit diesen Mitteln getan und erreicht wurde, sie benennen auch - wie von den Mitgliedern der Synode im Herbst 2023 erbeten - die bleibenden und neue Herausforderungen für die kirchliche Flüchtlingsarbeit.

Broschüre zum Download

Thema Kirchenasyl

Das Kirchenasyl steht in einer jahrtausendealten Schutztradition. In den letzten Jahrzehnten hat es sich zu einer Praxis entwickelt, die als letzter legitimer Versuch (ultima ratio) Betroffenen helfen kann, denen durch Abschiebung ernste Gefahr für Leib, Leben oderFreiheit sowie Menschenrechtsverletzungen drohen. Kirchenasyl [steht], anders als gelegentlich behauptet wird, letztlich nicht im Widerspruch zu rechtsstaatlichen Prinzipien.

Infoblatt Kirchenasyl in der EKHN

Warum ist das Kirchenasyl notwendig? Wieviele Kirchenasyle gibt es in der EKHN? Wie stehen Kirchenleitungen zum Kirchenasyl? Was müssen Gemeinden beachten, die Kirchenasyl gewähren? Informationen und Fakten zum Kirchenasyl bietet ein Factsheet.

Infoblatt/Factsheet zum Download

„Flucht und Schutz. Migrationsbedingungen in Europa aus kirchlicher Sicht“

Beitrag von Pfarrerin Anja Harzke, Ausschuss für Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN-Synode

Beitrag zum Download

Kirchenasyl praktisch

Beitrag von Pfarrerin Sigrid Düringer

Beitrag zum Download

Kirchenasyle gemeinsam tragen, Zufluchtsräume neu entdecken

Beitrag von Dekan André Witte-Karp, Evangelisches Dekanat Gießen

Beitrag zum Download

Ziviler Menschenrechtsgehorsam

Beitrag von Pfarrer Andreas Lipsch, Interkultureller Beauftragter der EKHN und Leiter der Abteilung Flucht, interkulturelle Arbeit, Migration (FiAM) der Diakonie Hessen

Beitrag zum Download

Weitere Meldungen

02.12.2024 bj

EKHN-Synode fordert Wahrung des Asylrechts

Die Kirchensynode und die Kirchenleitung haben mit großer Mehrheit eine Resolution verabschiedet, die fordert, die Debatte über Migration und Geflüchtete zu versachlichen. Weiterhin entschied die Synode, den 2014 eingerichteten Flüchtlingsfonds der EKHN mit weiteren 3,39 Millionen Euro aufzustocken und seine Laufzeit bis 2030 zu verlängern.

13.11.2024 bj

EKD-Synode bekennt sich zum Flüchtlingsschutz und bestärkt das Kirchenasyl

Mit sechs Beschlüssen hat die EKD-Synode die Beratungen zum Thema „Flucht, Migration und Menschenrechte“ am 13. November beendet. Beschlossen wurden unter anderem ein klares Bekenntnis zum Kirchenasyl sowie der Erhalt des individuellen Rechts auf Asyl. Ausgesprochen wurde sich gegen Asylverfahren in Drittstaaten und für eine sachliche Diskussion über das Thema.

12.11.2024 bj

VELKD strebt mehr Interkulturalität und Diversität an und bestärkt das Kirchenasyl

Die 13. Generalsynode der VELKD hat zum Abschluss ihrer 5. Tagung die Kirchenleitung in einer Entschließung gebeten, „bei allen ihren Prozessen und Projekten die Dimension der Interkulturalität und Diversitätskompetenz im Blick zu haben“. Außerdem begrüßte die Generalsynode, dass die Landeskirchen in den Härtefallkommissionen der Bundesländer beteiligt werden, und forderte die Aufrechterhaltung des Kirchenasyls.

29.04.2024 bj

EKHN: „Wir stehen ein für ein Leben in Vielfalt und Frieden“

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) ruft in einer Resolution für Demokratie, Vielfalt und Menschenwürde und gegen Rechtspopulismus dazu auf, im Rahmen der anstehenden Wahlen keine Parteien zu wählen, die Menschen diskriminieren.
Portrait eines jungen Mannes

29.04.2024 ts

„Ich bin dort neu geboren“: Kirchenasyl-Gäste berichten der EKHN-Synode

In der Flüchtlingspolitik wird die aktuelle Menschenrechtskrise besonders deutlich und spürbar. Entrechtung und menschenrechtswidrige Behandlung von Geflüchteten nehmen zu. Für viele Schutzsuchende ist das Kirchenasyl die letzte Chance, eine erneute, sorgfältige Prüfung ihrer Situation zu erreichen. Betroffene und Unterstützer*innen des Kirchenasyls informierten in der Synode der EKHN über die Gründe und die Praxis des Kirchenasyls.

25.04.2024 bj

Abschiebehaft Hessen: Familientrennungen in vielen Fällen kindeswohlgefährdend

Im Jahr 2023 kam es erneut zu Familientrennungen durch Abschiebungshaft. Das konstatiert der Jahresbericht der externen unabhängigen Haftberatung für Inhaftierte in der hessischen Abschiebungshaft Darmstadt. „Die Trennung von Kindern und ihren Eltern ist aus unserer Sicht in vielen Fällen verfassungswidrig und kann das Kindeswohl und die familiären Bindungen nachhaltig gefährden,“ kritisiert Stefanie Dorn, unabhängige Haftberatung für Inhaftierte der Abschiebungshaft in Darmstadt.

25.04.2024 bj

„Die Gewalt an Europas Grenzen muss endlich ein Ende haben“

Mit der Aufforderung, Flüchtlinge und Migranten menschenwürdig zu behandeln, hat EKD-Flüchtlingsbischof Christian Stäblein seinen Besuch auf dem Balkan beendet. Er appellierte an Regierungen und politisch Verantwortliche in Europa, die Menschenrechte an der EU-Außengrenze zu achten und nicht einer brutalen Abschottungspolitik zu opfern.

Diese Seite:Download PDFDrucken

Resolution

Migration menschenwürdig und gerecht gestalten

Synode und Kirchenleitung der EKHN treten für eine Versachlichung der Flüchtlingsdebatte ein.

Resolution zum Download

Film

Wie Flüchtlingsberatung und Kirchenasyl helfen konnten

Die Geschichte des syrischen Arztes Abdul Kader Alomar

Das Video erzählt die Geschichte des syrischen Arztes Abdul Kader Alomar, der eine beschwerliche Flucht über Polen nach Deutschland hinter sich bringen musste. Gewaltsame Push-Backs von Polen zurück über die Grenze nach Belarus und Inhaftierungen von Geflüchteten zu unmenschlichen Bedingungen gibt es Polen vor allem seit Herbst 2021. Herr Alomar hat all dies am eigenen Leib erlebt. Nur mit Unterstützung der vom EKHN-Flüchtlingsfonds finanzierten unabhängigen Flüchtlingsberatung der Diakonie und dank eines Kirchenasyls in einer Kirchengemeinde in Gießen gelang es, die erneute Abschiebung nach Polen abzuwenden und einen Schutzstatus in Deutschland zu erlangen. Seinem Ziel, eines Tages als Arzt in Deutschland zu arbeiten, ist Herr Alomar damit einen deutlichen Schritt näher.

Kampagne #FlüchtlingsberatungErhalten

Beraterinnen und Berater aus der Regionalen Unabhängigen Flüchtlingsberatung der EKHN und der EKKW appellieren an Kirchen und Diakonie, weiterhin ein flächendeckendes und staatlich unabhängiges Beratungsangebot für geflüchtete Menschen im und nach einem Asylverfahren sicherzustellen.

Zur Kampagne

Kirchenasyl

Sara und Filimon erzählen von ihren Erfahrungen im Kirchenasyl

Was Sara am Ende des Videos ein Wunder nennt, ist das realisierte Menschenrecht. Das unbedingte Recht, Schutz zu finden, ihr, Saras, und sein, Filimons, subjektives Grundrecht auf Asyl. Als dieses Menschenrecht vor 75 Jahren ins Grundgesetz aufgenommen wurde, war das eine Antwort auf das dramatische Versagen der Weltgemeinschaft beim Schutz der Menschen, die aus Nazi-Deutschland fliehen mussten. Später wurde dieses Menschenrecht auf Schutz, das „Recht, Rechte zu haben“, wie Hannah Arendt es nannte, auch in internationalen Konventionen verbindlich gemacht, 1951 in der Genfer Flüchtlingskonvention, 1953 in der Europäischen Menschenrechtskonvention.

Um dieses Menschenrecht auf Schutz geht es in jedem Kirchenasyl.

Andreas Lipsch

to top