Fluglärm
Video: 100. Montagsdemo gegen Fluglärm - Kein Ende des Protests
Bagal19.05.2014 epd Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
[epd] Die Teilnehmer der Montagsdemonstrationen gegen Fluglärm am Frankfurter Flughafen beweisen Ausdauer: Am 19. Mai ziehen sie zum 100. Mal mit ihren Plakaten und Trillerpfeifen durch Terminal 1. Ein Ende des Protests sei nicht abzusehen, sagte der Sprecher des Bündnisses der Bürgerinitiativen, Thomas Scheffler, in Flörsheim dem Evangelischen Pressedienst (epd). Bis zum Jahresende seien bereits Demonstrationen angemeldet.
Er sei selbst davon überrascht worden, dass die Proteste so lange anhielten, sagte Scheffler. „Es zeigt, welche Dimension die Belastung in der Region erreicht hat.“ Nach der Eröffnung der neuen Nordwestlandebahn am 21. Oktober 2011 hätten die Betroffenen ein Ventil gebraucht, um ihren Protest auszudrücken. „Wir sind überrannt worden“, sagte der Sprecher. Seither treffe sich jeden Montag - außer in den Ferien - im Frankfurter Flughafen ein harter Kern zum Demonstrieren. Die Zahl liege relativ stabil bei etwa 1.000 Teilnehmern.
Zur 100. Montagsdemonstration erwarten die Veranstalter regen Zulauf. „Es wird sehr voll werden im Terminal“, sagte Scheffler. Er hofft auf 2.500 Teilnehmer. Eingeladen sind seinen Angaben zufolge zahlreiche Politiker, darunter der neue hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) und der SPD-Landesvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel. Mit ihnen solle „sehr intensiv diskutiert“ werden.
EKHN-Zentrum unterstützt Proteste für mehr Stille
[red] Das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau rief ebenfalls dazu auf, sich an der Demonstration zu beteiligen. „Die Montagsdemonstrationen zeigen“, so Dr. Hubert Meisinger, Referent für Umweltfragen im Zentrum, „dass ein kontinuierlicher und friedlicher Protest hilfreich ist, um für mehr Stille in unserer Region zu werben. Sie haben entscheidend dazu beigetragen, dass Menschen sensibler geworden sind für die gesundheitlichen Folgen von Lärm und dies auch in Politik und Wirtschaft stärker gesehen wird“.
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