Initiative startet mit Aktionen in ganz Deutschland
365 x Offene Gesellschaft
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28.09.2016
mww
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"Obwohl mehr als vier Fünftel der Wählerinnen und Wähler ihr Votum für Freiheit
und Demokratie abgeben, gilt die ganze Aufmerksamkeit der Politik dem einen
Fünftel, das eine offene Gesellschaft nicht will", sagte der Sozialpsychologe
und Mitinitiator Harald Welzer in Berlin. "Das wollen wir ändern."
Ziel der Initiative ist es, der "schweigenden Mehrheit" im Jahr vor der
Bundestagswahl eine Stimme zu geben und eine positive Debatte über die Zukunft
der offenen Gesellschaft zu führen. Die Initiative wird von Vertretern der
Zivilgesellschaft aus allen Bereichen getragen.
"Wir unterstützen die Initiative, weil gerade die Mitte der Gesellschaft
ermutigt werden muss, sich für ihre Werte stark zu machen", sagte der Präsident
der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, bei der Pressekonferenz. Die Diakonie
mit über 400.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und über 700.000 Freiwilligen
unterstützt die Offene Gesellschaft mit vielen Veranstaltungen und Aktionen.
Auch der scheidende Direktor des Victoria and Albert Museums, Martin Roth, setzt
sich ab sofort persönlich für die Initiative ein. "Es ist nicht die Zeit für
business as usual. Man muss sich politisch wieder viel mehr für die Demokratie
und für die offene Gesellschaft engagieren", so Roth.
Mindestens 365 Aktionen sollen bis zur Wahl unter dem Dach der Offenen
Gesellschaft in Deutschland stattfinden. Mitmachen kann jeder - Einzelpersonen
genauso wie Kommunen, Vereine, Institutionen oder Unternehmen. Die Initiative
bietet für alle Interessierten Unterstützung und Leitfäden für eigene
Aktivitäten. Gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung wurde hierfür ein
Förderprogramm ins Leben gerufen, bei dem bis zu 3.000 Euro für die eigene Idee
beantragt werden können (www.bosch-stiftung.de/offenegesellschaft).
Über 50 Aktionen und Veranstaltungen stehen bereits fest, darunter Debatten,
Festivals, Barcamps, Lesungen, Filmpremieren oder Theaterstücke. Schon heute hat
die überparteiliche Initiative mehr als 500 Freundinnen und Freunde.
Hierzu zählen zum Beispiel die Schauspielerin Katja Riemann sowie Esra Kücük vom
Maxim Gorki Theater, die am Donnerstag ebenfalls die Initiative in Berlin
vorstellten. Weitere Unterstützer sind z.B. der Präsident des Instituts der
Deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, der Philosoph Richard David Precht oder
der Politikwissenschaftler Werner Weidenfeld.
Gefördert wird die Initiative von der Robert Bosch Stiftung, der Bertelsmann
Stiftung, den Open Society Foundations und der Diakonie Deutschland. Initiatoren
sind Andre Wilkens, Alexander Carius, Stefan Wegner und Harald Welzer.
Alle Informationen zum Mitmachen unter: www.die-offene-gesellschaft.de.
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