Dekanat Bergstraße zur Internationalen Woche
Ausstellung „Flüchtlinge in der Warteschlange“
bbiewEin Flüchtlingskind im Lager Karatepe auf Lesbos24.05.2018 bbiew Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
IWtDie Fotos stammen von Berndt Biewendt. Der Referent für Öffentlichkeitsarbeit im Dekanat Bergstraße war zweimal mit einer Gruppe aus der der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) auf der griechischen Insel Lesbos und in Thessaloniki, die sich dort über die Lage der Flüchtlinge informierte.
Die Fotos machen deutlich, dass das im März 2016 in Kraft getretene EU-Türkei-Abkommen insbesondere auf Lesbos zu einem Flüchtlingsstau geführt. Das Abkommen sollte eigentlich die Fluchtwege unterbinden. Doch noch immer kommen Flüchtlinge auf den griechischen Inseln an. Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres gelangten nach Angaben der EU-Kommission 15.450 Flüchtlinge über die Türkei nach Griechenland – mehr als doppelt so viel wie im ersten Quartal des Vorjahres. Die meisten kamen mit Booten über das Mittelmeer.
Etwa 6.000 Menschen aus Syrien, Irak, Iran, Afghanistan, Pakistan, Bangladesh und einigen afrikanischen Ländern hängen derzeit auf Lesbos fest. Für die meisten gibt es kein Vor und kein Zurück. Besonders bedrückend ist die Lage in Moria. Das größte Lager auf Lesbos ist zugleich Hotspot, Registrierungszentrum und Abschiebezentrale. Die Flüchtlinge leben in dieser ehemaligen Militärkaserne hinter Mauer und Stacheldraht.
Die Fotodokumentation zeigt auch die Arbeit der Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) und vieler Freiwilliger. Auch die mit rund 300 Mitgliedern kleine deutsche evangelische Gemeinde in Thessaloniki engagiert sich in der Flüchtlingshilfe.
Die Ausstellung wird am Montag, den 11. Juni um 19 Uhr im Haus der Kirche eröffnet. Sie ist dort bis Ende Juni werktags von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr sowie nach Absprache zu sehen. Schulklassen sind willkommen. Der Eintritt ist frei.
Die 5. Internationale Woche steht ganz im Zeichen der neuen nachhaltigen Entwicklungsziele, die 2015 von den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen erarbeitet und ratifiziert wurden. Neue Perspektiven gibt die Agenda 2030 der UNO. Sie bildet den globalen Rahmen für die weltweite Entwicklung in den nächsten Jahren und hat die Vision einer besseren, gerechten Welt für alle. Kernstück sind 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung, die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs). Oberstes Ziel ist es, extreme Armut zu beenden, aber auch Ungleichheit und Ungerechtigkeit zu bekämpfen und dem Klimawandel entgegenzuwirken.
Die Aktionswoche findet vom 11. bis 15. Juni 2018 in Bensheim und weiteren Orten an der Bergstraße statt. Die Stadt Bensheim, die Christoffel-Blindenmission Deutschland e.V. und die Karl-Kübel-Stiftung für Kind und Familie richten diese Veranstaltungswoche gemeinsam aus. Zahlreiche lokale und regionale Organisationen, Institutionen und Vereine unterstützen die Aktion mit Workshops und Mitmach-Angeboten für Schülerinnen und Schüler sowie einem vielfältigen Programm für Erwachsene. Das gesamte Veranstaltungsprogramm finden Sie hier
Die weiteren Veranstaltungen des Dekanats zur Internationalen Woche:
Stadtleben von Menschen in Armut. Ein alternativer Rundgang durch Bensheim mit dem Streetworker Björn Metzgen-Meuer vom Diakonischen Werk Bergstraße. Start ist am 13. Juni um 16 Uhr am Marktplatzbrunnen. Wegen begrenzer Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung erforderlich. E-Mail: wohnungsnotfallhilfe@dw-b.de
Die Fachstelle gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Dekanat nimmt naturnahe Gärten in den Blick. Die Naturgartenplanerin Susanne Piwecki hält am 14. Juni um 19.30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Zwingenberg (Darmstädter Str. 22)einen Bildervortrag. Im Anschluss findet eine Begehung des Außengeländes am Gemeindehaus statt.
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