Weltflüchtlingstag
„Beim Namen nennen“ – Andacht und Lesung von Namen toter Geflüchteter
14.06.2022 bj Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
GFDL-Lizenz/wikimediaNicht von allen Toten sei der Name bekannt, erläutert Pfarrerin Andrea Braunberger-Myers, in der Regel aber der Tag und der Breitengrad. Neben denen, deren Name registriert ist, werden auch sie erwähnt. Die Mitwirkenden erhalten eine Textdatei, die von der Nichtregierungsorganisation „United“ aus Amsterdam akribisch recherchiert und von Freiwilligen aus Bern aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt wurde.
In 16 Schichten werden die Namen verlesen. Die Pfarrerin hat sich gefreut, dass neben Personen aus dem gemeindlichen Umfeld auch andere sich für diese Aufgabe gemeldet haben. Einzelne Abschnitte sind noch zu besetzen, die meisten der rund 25 Minuten umfassenden Lesungen konnten aber schon Personen zugeordnet werden. Zwischen dem Vortragen der Namen gibt es jeweils zur vollen Stunde Stille, Gebet oder Musik.
„Der Krieg in der Ukraine führt uns erneut vor Augen, wie dramatisch und schlimm es ist, wenn Menschen flüchten müssen. Niemand flüchtet gern – auch nicht von anderen Kriegsschauplätzen und Konfliktregionen, zum Beispiel in Afghanistan, Syrien oder Eritrea“, so die Sankt Paulsgemeinde, die darauf verweist, dass an den europäischen Außengrenzen aktuell hunderttausende Menschen in erbärmlichen Verhältnissen und Lagern leben, „das ist traurig und bleibt ein Skandal“.
Wer sich an der Lesung beteiligen möchte (jeweils zirka 25 Minuten), melde sich bitte bei Pfarrerin Andrea Braunberger- Myers, E-Mail andrea.braunberger-myers@paulsgemeinde.de.
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