Integrationsstrategie
Bildungslandkarte soll Integration vereinfachen
pixabay27.03.2018 cw Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Die Präses des Evangelischen Dekanats und Projektinitiatorin, Patricia Garnadt, stellte die Bildungslandkarte jetzt der Öffentlichkeit vor: „Das Ganze ist ein Instrument, um die Integration zu unterstützen und zu beschleunigen. Es gibt schnelle Orientierung, wohin der nächste Bildungsschritt unter den individuellen gegebenen Voraussetzungen führen kann.“
Grundlage für die Online-Plattform war die 2016 beschlossene Integrationsstrategie des Rheingau-Taunus-Kreises. „Bislang kommt es oft vor, dass Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit bzw. die Geflüchteten selbst von einer Stelle zur anderen geschickt werden, und das Gefühl haben, nirgendwo richtig zu sein“, weiß Olaf Löhmer von der Flüchtlingsberatung des Diakonischen Werkes zu berichten.
Auf der Bildungslandkarte kann man die unterschiedlichsten Angebote nach Angebotsart (z.B. Deutschunterricht, Ausbildung, Studium, vorbereitende Brückenprogramme), Alter, Asylstatus, Deutschkenntnis und Ort filtern. Derzeit sind über 230 Datensätze in der Datenbank, tatsächlich jeweils mit einer Landkarte versehen, um das entsprechende Bildungsangebot zu verorten. „Das Ganze lebt und muss weiter gefüllt werden“, erklärt Antje Donath vom Team, die in einer ersten Phase kreisweit die Angebote recherchiert hat. Man wisse aber noch längst nicht von allen Angeboten, etwa wo überall Ehrenamtliche Sprachkurse leiten. Man hoffe jetzt, dass sich die Landkarte nach und nach füllt. „Das muss jetzt im Dialog mit Nutzern und Anbietern weiterwachsen“, so Garnadt.
Deshalb ist die Online-Plattform so konzipiert, dass Gruppen und Initiativen ihre Angebote auf diese Plattform per online-Formular an das Redaktionsteam melden können. Die Bildungslandkarte verfügt darüber hinaus über ein Glossar sowie eine nach Themen sortierte Linksammlung. Informationen aus der Flüchtlingsberatung zum Zusammenhang zwischen Aufenthaltsperspektive und Beschäftigung bzw. Bildung machen deutlich, wie wichtig Spracherwerb und Bildung für Geflüchtete in Deutschland sind.
Das Projekt wurde vom Flüchtlingsfonds der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, der Paulinenstiftung und dem Rheingau-Taunus-Kreis finanziell unterstützt sowie mit rund 200 Stunden ehrenamtlicher Arbeit realisiert.
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