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Gesellschaft

Bündnis für Demokratie steht Hand in Hand für Mitmenschlichkeit und Vielfalt

Andrea Wagenknecht/Dekanat WiesbadenHand in Hand für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen, Hand in Hand gegen Hass und Hetze: Zahlreiche Mitglieder des Bündnisses für Demokratie haben sich auf dem Dernschen Gelände symbolisch die Hände gereicht. Darunter Vertreter du Vertreterinnen von Politik und Parteien, evangelischer und katholischer Kirche, Arbeiterwohlfahrt, Volkshochschule, den Gewerkschaften und zahlreichen anderen Organisationen und Initiativen

Der Mordfall von Susanna F in Wiesbaden ist zum Politikum geworden. In Wiesbaden setzt sich das Bündnis gegen die Instrumentalisierung des Mordes ein.

Mitglieder des Wiesbadener Bündnisses für Demokratie haben sich am 26. Juli Hand in Hand auf dem Dernschen Gelände aufgestellt, um gemeinsam für Toleranz, Vielfalt und gesellschaftlichen Zusammenhalt einzustehen. Das Bündnis setzt damit der geplanten Demonstration der Gruppe „Hand in Hand gegen Gewalt auf unseren Straßen“ aus Wiesbaden-Erbenheim ein positives Zeichen entgegen und will sich mit der Aktion von der anhaltenden Instrumentalisierung des Verbrechens an Susanna F. in Erbenheim, von rassistischen Parolen und einer zunehmenden Verrohung der Sprache deutlich distanzieren. Zu der Symbol-Aktion auf dem Dernschen Gelände kamen unter anderem Vertreter von Politik und Parteien, evangelischer und katholischer Kirche, Arbeiterwohlfahrt, Volkshochschule, den Gewerkschaften und zahlreichen anderen Organisationen und Initiativen zusammen. 

 

Falschinformationen vergiften kritischen Diskurs

 

Der evangelische Dekan Dr. Martin Mencke erklärt: „Im politischen Streit um Zuwanderung hat sich der Ton in den Debatten verschärft, es werden rechtspopulistische Sprachmuster übernommen, die das gesellschaftliche Klima vergiften.“ Eine offene Gesellschaft, so Mencke, brauche den kritischen Diskurs und die Vielfalt der Meinungen. Dazu würde die Verbreitung falscher Informationen nicht dienen. 

Auch die Arbeiterwohlfahrt stellt sich klar gegen alle undemokratischen und menschenverachtenden Strömungen. „Wir stehen hier deswegen Hand in Hand für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen, Hand in Hand gegen Hass und Hetze und jede Form von Rassismus“, so Elke Wansner, stellvertretende Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt in Wiesbaden. 

Als Bildungseinrichtung mit dem Leitbild „Bildung für alle“ ist auch der Volkshochschule Wiesbaden das Eintreten für Toleranz und Vielfalt ein großes Anliegen. „Mit unseren Angeboten und in unserer täglichen pädagogischen Arbeit stehen wir für Demokratie, eine Gesellschaft der Teilhabe und eine Kultur des Miteinanders und der Mitmenschlichkeit ein“, erklärt die stellvertretende VHS-Direktorin Annette Groth.

Andrea Baum, Geschäftsführerin von ver.di Wiesbaden mahnt, dass Bürger, Gewerkschaften, Politiker, Kirchen und Verbände dringend vernünftige Tatsachen im Umgang mit Problemen schaffen müssten: „Sonst arbeiten wir alle denen zu, die Verbrechen für ihre eigenen Interessen politisch nutzen.“ 

 

Hintergrund: Das Bündnis für Demokratie
Im Bündnis für Demokratie sind zahlreiche Organisationen, Verbände und Parteien und Akteure der Wiesbadener Zivilgesellschaft zusammengeschlossen. Sie bekennen sich zu freiheitlichem Denken und Handeln, Rechtsstaatlichkeit, Meinungsvielfalt, Minderheitenschutz, wechselseitigem Respekt und gewaltfreiem Miteinander. Sie treten dafür ein, dass in der Stadt die Menschenrechte und freiheitlich-demokratischen Traditionen geachtet werden und dass neonazistischen, rassistischen und anderen antidemokratischen Gedanken und Ideologien nicht widerspruchslos Agitationsmöglichkeiten eingeräumt werden. Das 2013 gegründete Bündnis ruft ausschließlich zu friedlichen und gewaltfreien Aktionen auf, illegale Aktionen unterstützt das Bündnis nicht.

 

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