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Dialog

Christlich-jüdischer Koordinierungsrat feiert 70 Jahre

Deutscher KoordinierungsratGruppenfotoDer Vorstand des Deutschen Koordinierungsrates (Archivbild)

Der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit feiert an diesem Wochenende (26./27. Oktober 2019) in Frankfurt am Main das 70-jährige Bestehen. Beim Festakt am Sonntag im Rathaus Römer werde der Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) die Festrede halten, teilte der Koordinierungsrat in Bad Nauheim mit.

Grußworte halten der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus und der katholische Bischof von Erfurt, Ulrich Neumeyr. Auch der hessische Kultusminister Alexander Lorz (CDU) und der  Ehrenvorsitzende Martin Stöhr werden erwartet. Vor dem Festakt findet eine Christlich-Jüdische Gemeinschaftsfeier im evangelischen Dominikanerkloster statt.

Studientag und Ausstellung

Das Festwochenende beginnt diesen Freitag mit einer Studientagung mit dem Vorsitzenden der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, Stephan Reimers. Am Samstag wird im Tagungszentrum Spenerhaus die Ausstellung „Das Recht des Anderen” über die Geschichte des Koordinierungsrates eröffnet. Am selben Tag wird auch der Generalsekretär, Rudolf W. Sirsch, nach 19 Jahren im Amt in der Evangelischen Akademie Frankfurt verabschiedet. Er tritt Ende November in den Ruhestand, seine Nachfolgerin wird die hessen-nassauische Pfarrerin Ilona Klemens.

Der 1949 gegründete Deutsche Koordinierungsrat mit Sitz in Bad Nauheim vertritt als bundesweite Vereinigung mehr als 80 lokale und regionale Gesellschaften auf nationaler und internationaler Ebene. Er ist größtes Einzelmitglied im Internationalen Rat der Christen und Juden (ICCJ), in dem 40 nationale Vereinigungen für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit vertreten sind. Zu den Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit gehören in Deutschland eigenen Angaben zufolge rund 20.000 Mitglieder, Freunde und Förderer.

Ziele des Rates sind die Weiterentwicklung des christlich-jüdischen Dialogs und die Förderung von Programmen gegen Antisemitismus. Zudem hat er sich zur Aufgabe gesetzt, die Erinnerungskultur in Deutschland lebendig zu erhalten sowie die Wahrnehmung des heutigen Judentums in Deutschland zu stärken.

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