Internationales Freundschaftsfest von „Demokratie leben“ lockte Menschen zum Feiern, Austauschen und Genießen in den Klostergarten
Demokratie nicht nur leben, sondern auch feiern!
12.09.2019 ts Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Gemeinsam luden die Koordinierungsstellen unter der Leitung von Norbert Kelbassa für Alsfeld und Silvia Lucas für den Vogelsbergkreis nun zum bereits traditionellen internationalen Freundschaftsfest in den Alsfelder Klostergarten ein, und viele Menschen, Projektpartner und andere Teilnehmende waren der Einladung bei strahlendem Sonnenschein gefolgt. Und sie bekamen viel geboten:
Den Auftakt – auch das ist inzwischen durchaus als traditionell zu bezeichnen – machte die Trommelgruppe Bambeto. Die multikulturelle und buntgemischte Trommelgruppe ist aus einem Demokratieprojekt von „Demokratie leben“ hervorgegangen und verbindet nach wir vor Menschen unterschiedlichsten Alters, Herkunft und Schulformen. Ein wahrlich inklusives und internationales Projekt, noch dazu eines, das eine Riesenmenge Spaß verbreitet – mit ganz viel Rhythmus, Tanz und Akrobatik. Entsprechend gutgelaunt trat nach diesem unüberhörbaren Auftakt Moderator Norbert Kelbassa an das Mikrofon und lud die Vertreter des Landkreises und der Stadt zu einem Grußwort ein. Dr. Jens Mischak zeigte sich erfreut, dass das Fest inzwischen regelmäßig stattfindet, denn „Demokratie muss man nicht nur leben, sondern auch feiern.“ Mit Blick auf die politischen Entwicklungen in Deutschland und besonders auf die Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg forderte der CDU-Politiker, klare Kante gegen jede Art von Extremismus zu zeigen und sich bewusst für die Demokratie einzusetzen. Bürgermeister Stephan Paule sah in dem Fest auch ein Fest der Generationen, und in der Tat waren die Gäste bunt gemischt in jeder Hinsicht: Alte und Junge, Männer und Frauen, Zugereiste und Einheimische, Passanten und treue Wegebegleiter. „Wir sind alle eine Gemeinschaft in dieser Stadt“, so sein Fazit, und genau diese Gemeinschaft konnte sich an einem guten Programm erfreuen, das neben ganz viel Musik und Informationen, Kinder-Entertainment und Genuss auch ganz viel Raum für Austausch und Begegnung ließ.
Musikalisch begeisterte zunächst die Musikgruppe „Wer wenn nicht wir“ der Alsfelder Musikschule. Auch sie ist als Demokratie-Projekt angelegt und vereint verschiedene Generationen und Herkunftsländer. Neue und alte Pop- und Rocksongs hatte sie mitgebracht und animierte nicht wenige Gäste zum Mitsingen und Tanzen. Nach ihnen sorgte die One World Band aus Lauterbach für arabisches Musikflair auf dem Multikulti-Fest, das auch kulinarisch mit dem Besten aus aller Herren Länder aufwartete. Persisches, türkisches und koreanisches Essen konnte probiert werden, und natürlich fehlten auch eine deftige Bratwurst und ein oberhessischer Streußelkuchen zum Kaffee nicht. Jede Menge zu tun und zu schauen gab es für die Kinder, aber auch für die Erwachsenen. Sie alle konnten sich und ihr Land auf einer langen Malfläche die Volkmarstraße entlang verewigen; die Flaggensammlung wuchs und wuchs im Lauf des Tages um viele Meter und legte Zeugnis der kulturellen Vielfalt Alsfelds ab. An verschiedenen Ständen konnte eine große Flagge mit Motiven zum Thema Freundschaft bestückt werden, es gab Buttons zu machen, Schlüsselanhänger und Schmuck, Hennamalerei, Kinderschminken, Billard und Kicker im Jugendcafé sowie Spielstationen für kleine und größere Kinder.
Der Duft von frischer Zuckerwatte und frischgeröstetem Popcorn machte sich breit überm Klostergarten und lud zu vielen Aktivitäten ein, zum Verweilen und Genießen, und wer wollte, konnte auch noch ein oder zwei internationale Tänze aufs Parkett legen. Beteiligt an dem Gelingen des schönen Tages waren natürlich die Verantwortlichen und ihre Mitstreiter, aber auch Projektpartner und Vereine, die sich verbunden fühlen: Der Alsfelder Kulturtage e.V. präsentierte sein Programm, das in wenigen Tagen startet, die Lauterbacher Soroptimistinnen stellten sich und ihre Projekte vor, die Kinder- und Jugendparlamente der Stadt und des Kreises waren vertreten, die Lern- und Spielstube, die Volkshochschule und einige andere Institutionen und Menschen aus der Region. Am Abend – auch das hat schon Tradition – öffnete die Moschee ihre Tore für die Gäste, die dort gerne einmal einen Blick hineinwagten. Das muslimische Gotteshaus ist nur einen Katzensprung vom Klostergarten entfernt – ein schönes Zeichen für die von Bürgermeister Paule geschilderte und das von Dr. Jens Mischak gefeierte Miteinander.
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