Verteidigung der Demokratie
Demos gegen Rechts
sru/DekanatDer Frankfurter Römer platzte aus allen Nähten. Rund 35.000 Menschen kamen zur Demo gegen Rechts.25.01.2024 sru Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
„Der Verfassungsschutz in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt hat die Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) bereits in mehreren Bundesländern als gesichert rechtsextrem eingestuft. Ich bin sehr fest davon überzeugt, dass diese Partei auch im Ganzen rechtsextrem ist. Ihr Programm und Äußerungen führender Politiker der Partei sind diskriminierend und stellen eine Gefahr für die Demokratie dar. Dies nicht zu sehen und darauf zu reagieren, wäre eine gefährliche Verharmlosung", äußert sich der hessen-nassauische Kirchenpräsident Dr. Volker Jung.
„Die menschenverachtenden Ideen, die mit dem Unwort des Jahres „Remigration“ verbunden sind, sind das genaue Gegenteil unseres Verständnisses von Migration und Integration. Alle Menschen sind als Gottes Ebenbild geschaffen und besitzen eine unantastbare Würde. Daher rufe ich dazu auf, sich den menschenverachtenden Ideen in den Weg zu stellen.”
Er begrüße es sehr, dass sich viele aus den Gemeinden und Dekanaten an Kundgebungen gegen rechtsextremes Gedankengut beteiligen, so Jung. Hunderttausende von Menschen waren bisher deutschlandweit auf den Straßen. Am kommenden Wochenende geht weiter. In den Nachbardekanaten sind am kommenden Wochenende Demos geplant. Am Holocaust-Gedenktag, Samstag, 27. Januar, 11.30 Uhr, gibt es in Michelstadt im Odenwald eine Kundgebung auf dem Rathausplatz, organisiert vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und der Initiative Odenwald gegen Rechts, Bunt statt braun. Auch das Evangelische Dekanat Odenwald beteiligt sich. „Mir ist wichtig zu sagen, dass wir uns als Christinnen und Christen dezidiert gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit stellen und für Demokratie und die Zivilgesellschaft eintreten”, sagt der Odenwälder Dekan Carsten Stein.
In Heppenheim gibt es am Sonntag, 28. Januar, 15 Uhr, am Landratsamt eine Kundgebung. Das Evangelische Dekanat Bergstraße gehört dem breiten Bündnis an.
Am vergangenen Wochenende hatte unter anderem das Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach als Teil des Römerbergbündnisses zur Demonstration gegen einen Rechtsruck in unserer Gesellschaft mit aufgerufen. Das Dekanat Darmstadt beteiligte sich am Dienstag, 23. Januar, an einer Kundgebung in Darmstadt, an der rund 17.000 Menschen teilnahmen.
Anlass der Demonstrationen sind Enthüllungen über ein Treffen in Potsdam, bei dem AfD-Politiker und andere Rechtsextremisten über die Vertreibung von Menschen aus Deutschland gesprochen haben. Bei dem Geheimtreffen in Potsdam berieten Rechtsextremisten, darunter namhafte Vertreter der „Alternative für Deutschland“, über Pläne zu einer Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund. Diese menschenverachtenden Gedanken wurden mit dem Begriff „Remigration“ bezeichnet, der jüngst zum Unwort des Jahres 2023 gewählt wurde.
Die Erklärung des Kirchenpräsidenten in voller Länge lesen Sie hier:
www.ekhn.de/themen/presse-medien/pressemitteilungen/kirchenpraesident-volker-jung-aeussert-sich-gegen-rechtsextremismus
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