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Ukraine

EKD veröffentlicht Gebetspostkarten für ukrainische Geflüchtete

EKD

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat viele Millionen Menschen zur Flucht gezwungen, nach Deutschland sind bislang mehr als eine Millionen geflohen. Sie brauchen Aufnahme und Versorgung, Zugang zu Bildung und Arbeit. Und sie suchen nach Halt und Trost angesichts der Vernichtung ihrer Heimat und der Sorge um Familie und Freunde. Mit Gebeten im Postkartenformat möchte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ihnen spirituelle Stärkung bieten und auf ihre Lage aufmerksam machen.

Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburgschlesische Oberlausitz (EKBO) und EKD-Beauftragter für Flüchtlingsfragen, sagt zur Veröffentlichung: „So viele Kirchengemeinden helfen seit Kriegsbeginn Flüchtlingen aus der Ukraine und begleiten sie auf ihrem Weg. Viele der Geflüchteten kommen in unsere Kirchen, um eine Kerze anzuzünden, für ihre Angehörigen zu beten und Trost zu finden. Gerade im Gebet ist die eigene Muttersprache wichtig. Deshalb bieten wir diese zweisprachigen Karten mit einem Klage- und einem Segensgebet an.“ Das Gebetsangebot auf Ukrainisch ist eine erste, einfache Geste und zugleich elementar, um den Sprachlosen eine Stimme und den Menschen in ihrer Not Zuspruch zu geben. „Sie sollen wissen, dass sie nicht verlassen sind: nicht von Gott und nicht von anderen Menschen. Ich hoffe, dass die Gebets-Postkarten in Kirchen und an möglichst vielen anderen Orten ausgelegt oder persönlich weitergegeben werden. Durch die zweisprachigen Texte könnten die Gebete auch gemeinsam mit anderen Menschen gebetet werden, in Gemeindegruppen oder im Gottesdienst.“


Mit Blick auf die kalte Jahreszeit wird die Not der Ukrainer und Ukrainerinnen noch schlimmer werden. „Ich befürchte, dass der nahende Winter die Not der Bevölkerung in der Ukraine noch mal sehr verschlimmert. Die Versorgungslage ist – je nach Region – bereits jetzt prekär bis dramatisch. Unzählige Menschen haben durch den Krieg buchstäblich alles verloren, sie leben in Ruinen oder Behelfsunterkünften. Sie müssen sich jetzt wappnen für die kommenden Kältemonate oder werden fliehen müssen, um ihr Leben zu retten.“ Nach jüngsten Berichten hat Russland bereits damit begonnen, die Wärme-, Strom und Wasserversorgung mancherorts in den besetzten Gebieten abzustellen oder gezielt anzugreifen. Bischof Christian Stäblein: „Angesichts dieser Not werden wir als Kirche nicht schweigen. Die Bibel sagt uns klar und deutlich: ‚Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind.‘ (Sprüche 31,8). Deswegen sind Christinnen und Christen an der Seite von Schwachen und Schutzsuchenden – sei es in der Ukraine, in Afghanistan, an der EU-Außengrenze und an so vielen anderen Orten auf der Welt.“

Die Gebetskarten für ukrainische Geflüchtete sind online abrufbar unter www.ekd.de/gebetskarten-ukraine Sie können kostenfrei – auch in größerer Stückzahl bestellt werden: menschenrechte@ekd.de

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