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Journalismus evangelischer Prägung

Sebastian StenzelCrossmediale Ausbildung in der EJS

In Berlin ist der zehnte Jahrgang der Evangelischen Journalistenschule verabschiedet worden. Kirchenpräsident Dr. Volker Jung betonte in seiner Festansprache den gesellschaftlichen Wert eines evangelisch geprägten Journalismus.

EKHN

Die Evangelische Journalistenschule (EJS) in Berlin bildet seit 1995 Journalistinnen und Journalisten aus. 22 Monate dauert die Ausbildung und entspricht somit einem Volontariat. Theorie und Praxis erstrecken sich über sämtliche Mediensparten: Print (Zeitung und Magazin), Hörfunk, Fernsehen und Online. Pro Jahrgang können sich 16 Nachwuchsjournalisten für die kostenlose Ausbildung bewerben.

Die freie Presse folgt der Spur der Reformation

Die Ausbildungseinrichtung in Berlin ist eine Abteilung des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) mit Hauptsitz in Frankfurt am Main. Kirchenpräsident Dr. Volker Jung erläuterte in seiner Festansprache zur Verabschiedung des aktuellen Jahrgangs, warum sich die Evangelische Kirche bei der Ausbildung von Journalistinnen und Journalisten engagiere. Die Reformation habe mit ihrem Ruf nach persönlicher Freiheit und Eigenverantwortung schließlich auch einen Grundgedanken der Demokratie gelegt. „Die moderne freie Presse folgt in diesem Sinne der Spur der Reformation. Das verknüpft die evangelische Kirche mit dem Journalismus", so Jung.

Von den Absolventinnen und Absolventen der Evangelischen Journalistenschule erwarte er indes nicht, dass sie künftig als Agenten der Kirche in den verschiedenen Redaktionen arbeiteten.  „Dann wären Sie nicht mehr frei. Dann würde der vorhin genannte Auftrag – Bildung zur Selbstbestimmung – ad absurdum geführt." gab der Kirchenpräsident den jungen Menschen mit auf den Weg und brachte den Leitgedanken evangelischer Publizistik auf den Punkt: „Der Protestantismus verliert sich selbst, wenn er aufhört sich selbstkritisch-distanziert zu sehen".

Fundierte Ausbildung öffnet Türen

Jung lobte auch die fundierte Ausbildung an der EJS. Sie sei eine Einrichtung mit hohem Ansehen in der bundesweiten Medienbranche. Ein Blick auf den Werdegang früherer Jahrgänge zeige, dass sehr viele Absolventinnen und Absolventen einen Arbeitsplatz in einer renommierten Redaktion gefunden haben.

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