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Diakonie-Präsident

„Langfristig werden alle Länder vom UN-Migrationspakt profitieren“

©Diakonie/Thomas Meyer

Die Diakonie Deutschland begrüßt, dass am Tag der Menschenrechte ein beeindruckender internationaler Prozess mit der Verabschiedung des Globalen Pakts für sichere, geordnete und reguläre Migration in Marrakesch zu Ende geht.

"Migration ist eine Realität, die allen Seiten nutzen kann, wenn sie gutgestaltet wird. Der Pakt gibt wichtige Empfehlungen, wie Migration in reguläre und vor allem sichere Bahnen gelenkt werden kann, so dass sie sowohl für die Herkunfts- und Zielländer als auch die Migrantinnen und Migranten selbst ein Gewinn darstellt", sagt Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland.

Er betont die Notwendigkeit der Einhaltung der elementaren Menschenrechte, die auch für Migranten gelten: Sie benötigen Zugang zum Arbeitsmarkt, zumedizinischer Versorgung und zu Bildung und sie müssen Schutz vor Ausbeutung und Menschenhandel erhalten, was weltweit bislang nicht selbstverständlich sei.

Millionen Arbeitnehmer mit Migrationshintergrund lebten unter prekären Bedingungen und werden Opfer schwerster Formen der Ausbeutung, so Lilie weiter. Auch in Deutschland komme es zu schweren Fällen von Arbeitsausbeutung und Menschenhandel, wie das Deutsche Institut für Menschenrechte in der vergangenen Woche bestätigte.

"Für den Pakt wäre deshalb mehr Verbindlichkeit und Zielkontrolle wünschenswert. Dass einzelne Länder nun angekündigt haben, vorerst nicht zuzustimmen, ist bedauerlich. Langfristig werden auch sie von dem Paktprofitieren, und sich der Notwendigkeit, global zu handeln, nicht verschließenkönnen", betont Lilie.

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