Wir schaffen was!
Mainzer Stadtjugendpfarramt bietet Ferienaktionen für Flüchtlinge
Ev. Stadtjugendpfarramt Mainz
16.08.2016
pwb
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Als im Herbst letzten Jahres Tausende von Flüchtlingen nach Deutschland kamen, war die Hilfsbereitschaft der Deutschen in den Medien überall gegenwärtig.
Inzwischen wird das Thema Flüchtlinge nicht mehr unter dem Vorzeichen der Hilfe für Notleidende diskutiert, sondern unter dem Aspekt der Terrorangst und der Frage, ob Integration überhaupt möglich ist. Das Credo der Kanzlerin „Wir schaffen das“ wird immer mehr angezweifelt und führt zu ausschweifenden Diskussionen. Die tatsächliche Umsetzung des „Schaffens“ scheint in der Debatte stecken zu bleiben. Die reale Situation der Flüchtlinge in den Unterkünften rückt dabei in den Hintergrund.
Ferien an der Nordsee und im Odenwald
Das Evangelische Stadtjugendpfarramt Mainz möchte dem etwas entgegensetzen und hat in diesen Sommerferien Aktionen für Kinder in Flüchtlingsunterkünften angeboten. Seit letztem Jahr können bis zu vier Kinder kostenfrei bei den Ferienfreizeiten des Stadtjugendpfarramtes mitfahren, so dass in diesen Sommerfreien drei Flüchtlingskinder bei der Teeniefreizeit an der Nordsee teilnehmen und vier Kinder einen „Sommer wie in Bullerbü“ im Odenwald erleben.
Spielangebot in Flüchtlingsunterkunft
Natürlich ist diese Anzahl sehr gering und nur wenige Kinder, die in beengten Flüchtlingsunterkünften untergebracht sind und sich in den Ferien sehr langweilen, kommen in den Genuss einer Freizeitteilnahme. Aus diesem Grund gibt es erstmals ein Sommerferienspielangebot in der Flüchtlingsunterkunft Elly-Beinhorn-Straße. Dienstags und donnerstags bieten fünf bis sechs ehrenamtliche Mitarbeiter mit der Stadtjugendreferentin Marga Kadel zwischen 14 und 16 Uhr Spiel und Spaß in der Unterkunft an. Rund zwanzig bis dreißig Kinder nehmen begeistert das Angebot wahr und freuen sich über den Ausstieg aus dem Alltag.
Ob das Angebot in den nächsten Ferien fortgesetzt werden kann, wird sich bei einem ausführlichen Auswertungstreffen ergeben. Auch wenn diese Aktionen nur einem kleinen Teil der Flüchtlinge zugutekommt, sind sich die Mitarbeiter einig, dass es wichtig ist, „was“ zu schaffen, statt zu diskutieren, ob wir „das“ schaffen.
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