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Bundeswehr

Militärbischof Rink: „Dienst an der Waffe erst ab 18“

This Image was released by the United States Army with the ID 100823-A-1260Z-018Junge Bundeswehrsoldaten bei einer Schießübung

Noch nie gab es so viele minderjährige Soldaten wie 2017: Laut Verteidigungsministerium haben insgesamt 2.128 Menschen, die jünger als 18 Jahre sind, ihren Dienst bei der deutschen Bundeswehr angetreten. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) kritisiert diese Entwicklung.

Gemeinnützige Medienhaus GmbHMilitärbischof Sigurd Rink

Seit 2011 hat sich die Zahl der minderjährigen Bundeswehr-Soldaten verdreifacht. Insbesondere den Dienst an der Waffe sieht die EKD kritisch: „Der Dienst an der Waffe sollte ab 18 Jahren beginnen,“ sagt Dr. Sigurd Rink, Militärbischof der EKD. Zwar setzt die Bundeswehr Soldaten unter 18 grundsätzlich nicht in Auslandsmissionen ein, das Training mit scharfen Waffen gehört allerdings auch für sie zur normalen Ausbildung.

Rink: „Es ist Augenmaß gefragt“

Gleichzeitig räumt Rink auch ein, dass „eine Anhebung des Eintrittsalters auf 18 Jahre eine Bundeswehr-Laufbahn für junge Leute weniger attraktiv macht“. Jugendliche könnten nicht ohne Weiteres in „Warteschleifen“ an der Schule bleiben, bis sie ihre Volljährigkeit erreicht haben. „Hier ist Augenmaß gefragt; die Argumente der Kritiker verdienen allerdings auf jeden Fall Gehör“, so Rink.

Die deutsche Bundeswehr stellt seit einiger Zeit auch Werbefilme auf YouTube und will damit insbesondere eine jüngere Zielgruppe ansprechen. Die Multimediaredaktion der EKHN hatte darüber berichtet.

Zum Artikel über die YouTube-Werbung der Bundeswehr

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