Projekt Socius
Mit einem Mentor durch den Alltag
Martin Werner06.03.2019 bj Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Die 18 neuen Ehrenamtlichen unterstützen Flüchtlinge und Migranten im Projekt Socius und helfen zum Beispiel beim Deutschlernen, bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz, bei Behördengängen oder beim Kennenlernen der Stadt. Für diese verantwortungsvolle Aufgabe haben die Ehrenamtlichen elf Monate lang an einer 60-stündigen Ausbildung teilgenommen, die vom Evangelischen Regionalverband veranstaltet wurde. Das Programm wird durch das Amt für multikulturelle Angelegenheiten, den Flüchtlingsfonds der EKHN und die Evangelische Zukunftsstiftung Frankfurt unterstützt.
Vor dem Hintergrund einer immer rauer werdenden öffentlichen Debatte um Migration und Flucht ist die Motivation der Teilnehmenden des Ausbildungsjahres 2018 / 2019 deutlich politisch geprägt. So vereint die in Bezug auf Alter, Beruf und Konfession sehr unterschiedliche Gruppe der Wunsch, mit ihrem Engagement nicht nur einen Beitrag zur Integration von Migrantinnen und Migranten sowie Geflüchteten zu leisten, sondern auch ein Statement gegen Rassismus und für eine offene und tolerante Gesellschaft zu setzen. „Bereichernd war für mich vor allem der Austausch mit den Mentoren und Mentees und die Vielfalt an Menschen, Kulturen und Weltanschauungen, die ich dadurch kennenlernen durfte“, so Mentorin Maja Baumeister über ihre Erfahrungen im Ausbildungsjahr.
Seit 2012 hat der Evangelische Regionalverband Frankfurt und Offenbach etwa 200 Mentorinnen und Mentoren ausgebildet. Circa 100 Mentorinnen und Mentoren sind derzeit in Tandems aktiv, zum Teil seit 2012. Durch die intensive Begleitung der Ehrenamtlichen und den klaren Rahmen, den der Regionalverband bietet, kann einer Überlastung und Überforderung der Ehrenamtlichen vorgebeugt werden und die Ehrenamtlichen binden sich langfristig an das Projekt. Alle Mentees sind bereits Klientinnen und Klienten der Fachdienste „Sozialberatung für Migranten“ und „Beratung und Therapie für Flüchtlinge“ im Evangelischen Regionalverband. Sie stammen vornehmlich aus Afghanistan und Syrien, aber auch aus Äthiopien und Eritrea oder dem Iran und haben oftmals Fluchterfahrung. Ihre Teilnahme am Projekt ist freiwillig.
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