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Zeichen gegen Rassismus

„Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung“

medio.tv/SchaudernaDie Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Beate Hofmann, und Maximilian Zindel von der Initiative „Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung“ am Haus der Kirche in Kassel.

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) ist am 17.01.2021 während ihrer digitalen Landessynode der Initiative „Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung“ offiziell als Kooperationspartnerin beigetreten. Und setzt vor dem Jahrestages des Attentates am 19. Februar 2021 in Hanau ein deutliches Zeichen gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit .

Die Landeskirche verstärkt als erste religiöse Institution die Kooperation von rund 30 Unternehmen, kommunalen Institutionen und Vereinen, die sich in Kassel und Nordhessen für Demokratie und Vielfalt in ihren unterschiedlichen Dimensionen einsetzt.

Etwa 770.000 evangelische Christinnen und Christen leben in den annähernd 720 Kirchengemeinden der Landeskirche, die meisten davon in ländlichen Regionen. In den rund 1.000 Kirchen sowie 500 Gemeindehäusern und -zentren sollen die Türschilder „Offen für Vielfalt“ der Initiative angebracht werden. Eine gemeinsame Aktion planen die Landeskirche und die Initiative mit der Stadt Hanau anlässlich des Jahrestages des Attentates am 19. Februar 2021 in Hanau.

Religion und Weltanschauung zählen zu den sechs anerkannten Vielfaltsdimensionen, für die wir uns als Initiative einsetzen. Darum freuen wir uns sehr, mit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck nun auch eine religiöse Institution als Partner mit an Bord zu haben, erklärt Dagmar Krauße, Sprecherin der Initiative „Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung“:Kirche ist von jeher ein Ort der Vielfalt, der gleichberechtigten Teilhabe und des respektvollen Miteinanders. Im Rahmen der neuen Kooperation werden wir uns noch stärker für Dialog und Toleranz gegenüber unterschiedlichen Religionen und Überzeugungen im Arbeitsleben und in der Gesellschaft engagieren. Dazu gehört auch die klare Abgrenzung gegenüber Rassismus und Menschenfeindlichkeit.

Zusammen mit unseren neuen Partner:innen der Initiative ‚Offen für Vielfalt‘ möchten wir jeder Form von Ausgrenzung und Diskriminierung gemeinschaftlich entgegentreten. Der furchtbare Anschlag im Februar 2020 in Hanau und natürlich auch der Mord an Walter Lübcke haben uns gezeigt, wie wichtig es ist, zusammenzuhalten und gegen Rassismus aufzustehen, so Dr. Beate Hofmann, Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck:Die christliche Kirche war von Beginn an eine vielfältige Gemeinschaft von Menschen verschiedener Sprache und Herkunft. Selbstverständlich übernehmen wir auch heute Verantwortung für dieses Ziel. Wir sind jedoch auch überzeugt, dass wir an dieser Stelle alle gesellschaftlichen Kräfte bündeln müssen. Darum schließen wir uns der Initiative ‚Offen für Vielfalt‘ an.

Bereits zu Beginn dieses Jahres wird die EKKW mit dem Kirchenkreis Hanau und weiteren Mitgliedern der Initiative mit einer gemeinsamen Aktion ein sichtbares Zeichen für Demokratie und Vielfalt und gegen Rassismus und Gewalt setzen. Ziel ist es, die Kampagne Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung» vor dem Jahrestag des Attentats (19.02.) in Hanau einzuführen. Im Gedenken an die Opfer des Anschlags von Hanau werden die Türschilder an Unternehmen, Privathaushalte, Vereine und öffentliche Einrichtungen in der Stadt verteilt. Die Landeskirche plant, mit großformatigen Bannern an Kirchtürmen auf die Initiative aufmerksam zu machen. 

Über die Initiative «Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung»

Im Spätsommer 2018 wurden in Chemnitz Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion oder ihres Einsatzes für Demokratie zu Zielscheiben. Die Medien sprachen von Hetzjagden, schockierende Videos waren zu sehen. Gemeinsam wollten fünf in Kassel ansässige Unternehmen – die Hübner GmbH, die Schaltbau Bode Gruppe, die K+S Aktiengesellschaft, die Kasseler Sparkasse und Wintershall Dea – im Oktober 2018 mehr als sich empören und ein klares Zeichen für ein vielfältiges Miteinander setzen. Zeigen, dass sie sich Werten wie Respekt, Toleranz und Dialogbereitschaft verpflichtet fühlen – und dass Wirtschaftsunternehmen diese Vielfalt brauchen und davon profitieren. Gemeinsam starteten sie die Initiative „Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung“. Mit steigender Tendenz versammeln sich aktuell rund 30 Unternehmen und Organisationen, darunter wissenschaftliche Institutionen und Bundesligavereine, als Partner:innen unter dem Dach der Initiative. Sie bündeln ihre Kräfte und nutzen gemeinsam Netzwerke.

www.offenfuervielfalt.de

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