Kirchenpräsident Volker Jung zum Schulstart
Religionsunterricht in „vielfältiger Gesellschaft“ wertvoller denn je
29.08.2016 bj Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
EKHNVolker Jung, Kirchenpräsident der EKHNSo sei es gegenwärtig besonders wichtig zu lernen, „wie eine vielfältiger gewordene Gesellschaft gut zusammenleben kann“. Der Religionsunterricht eigne sich besonders dafür, um nach der Friedensfähigkeit der verschiedenen Glaubensrichtungen zu fragen oder die Erfahrungen von Bedrohung und Gewalt zu thematisieren und zu verarbeiten. „Ich bin überzeugt, dass der Religionsunterricht gerade jetzt in dieser gesellschaftlichen und politischen Situation wertvoll ist, weil diese Fragen und viele andere besprochen und bearbeitet werden können“, schreibt Jung.
Als Person einbringen
An vielen Schulen wird nach Worten des Kirchenpräsidenten auch darüber nachgedacht, wie ‑ ohne den konfessionsgebundenen Religionsunterricht aufzugeben ‑ auch religionsübergreifend oder in Kooperation mit dem Ethikunterricht unterrichtet werden kann. „Ich möchte Ihnen Mut machen, sich diesen Fragen zu stellen“, appelliert er in seinem Schreiben. Jung dankte allen, die Religionsunterricht geben für ihr Engagement. „Religion zu unterrichten ist sehr anspruchsvoll. Immer wieder geht es um die Grundfragen unseres Lebens. Das erfordert hohe fachliche Kompetenz und auch die Bereitschaft, sich als Person mit den eigenen Fragen und Überzeugungen einzubringen“, so der Kirchenpräsident.
Religionsunterricht in Hessen-Nassau
Über 6000 Lehrkräfte unterrichten im Kirchengebiet, das Mittel- und Südhessen sowie Teile von Rheinland-Pfalz umfasst, derzeit evangelische Religion. Hinzu kommen rund 950 Gemeindepfarrerinnen und -pfarrer mit Aufträgen im Schuldienst sowie fast 200 hauptamtliche Schul-seelsorgerinnen und -seelsorger. Für die Förderung und Begleitung der religionspädagogischen Arbeit hat die EKHN fünf Kirchliche Schulämter und seit 2015 gemeinsam mit der benachbarten Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) das Religionspädagogische Institut in Marburg mit sechs regionalen Arbeitsstellen im Kirchengebiet eingerichtet.
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