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Diakonie-Zitat:

Schutz von Flüchtlingskindern vorantreiben

Itstock:linephoto

In einem offenen Brief haben die Diakonie Deutschland und 41 weitere Organisationen an die Bundesregierung appelliert, den Schutz von Kindern und ihren Rechten auf europäischer Ebene voranzutreiben und dazu konkrete Forderungen formuliert, die unter anderem das Kindeswohl und die Familienzusammenführung betreffen.

Mit Blick auf die im Juli 2020 beginnende EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands und der deutschen Reformpläne des gemeinsamen europäischen Asylsystems (GEAS) fordern sie konkrete Maßnahmen: Kindeswohl vorrangig berücksichtigen, keine Haft und freiheitsbeschränkende Maßnahmen, beschleunigte Familienzusammenführung innerhalb der EU, unverzügliche Verteilung von unbegleiteten Kindern, Schulungen für Grenzbeamtinnen und Grenzbeamte in Kindesschutz, Einführung eines unabhängigen Monitoring-Mechanismus und Maßnahmen zur Rechenschaftspflicht.

UN-Kinderrechtskonvention einhalten

Dazu erklärt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie: "Was gerade Kinder derzeit in den Lagern auf den griechischen Inseln und an der Grenze zur Türkei erleben müssen, entspricht in keiner Weise den Werten und Rechten, wie sie in der UN-Kinderrechtskonvention vereinbart wurden. Sie erleben Gewalt, haben teilweise monatelang oder über Jahre hinweg keinen Zugang zu medizinischer Versorgung und Bildung.

Kinder aufnehmen - Familien zusammenführen

Deutschland sieht hier zu, wie eine verlorene Generation traumatisierter junger Menschen heranwächst, weil sich Europa nicht einigen kann, wer wie viel Verantwortung übernehmen will. Die Vereinbarung, 1.600 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus Griechenland aufzunehmen und das Recht auf Familiennachzug muss jetzt schnell umgesetzt werden, damit Kinder zu ihren Eltern kommen. Deutschland muss sich für seine Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr vornehmen, bei der Fortentwicklung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems die besonderen Bedürfnisse von Flüchtlingskindern in den Blick zu nehmen."

Offener Brief




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