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Herbstsynode 2015

Synode der EKHN hat Abschlussdebatte über Haushalt begonnen

Lea Biskup

578 Millionen Euro, davon 21 Millionen für Flüchtlinge - darüber entscheidet gerade die Synode der EKHN. Außerdem steht eine Neuordnung der Propsteien des Kirchengebietes auf der Agenda.

Die Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat am Freitag ihre Herbsttagung in Frankfurt am Main mit der Debatte über ein 21-Millionen-Euro Hilfspaket für Flüchtlinge, den Haushalt für das Jahr 2016 und eine Neuordnung der Propsteien fortgesetzt. Den Synodalen liegt ein Hilfspaket für die Arbeit mit Flüchtlingen über insgesamt fast 21 Millionen Euro für die kommenden Jahre vor. Der Entwurf sieht unter anderem eine Aufstockung der professionellen Flüchtlingsberatung und mehr Stellen für die Koordination des ehrenamtlichen Engagements in den Kirchengemeinden sowie verstärkte Integrationsmaßnahmen in den knapp 600 evangelischen Kindertagesstätten vor.

Außerdem soll mehr Geld für den Ausbau von Unterkunftsmöglichkeiten, die Bildungsarbeit und regionale Projekte wie beispielsweise Sprachkurse zur Verfügung gestellt werden. Auch über den gesamten Haushalt soll am Freitag abgestimmt werden. Er sieht für 2016 Gesamtaufwendungen in Höhe von 578 Millionen Euro (2015: 550 Millionen Euro) vor. Knapp 214 Millionen Euro davon sind alleine Personalkosten. Von der Gesamtsumme sollen fast 325 Millionen Euro direkt in die Arbeit von Gemeinden und Dekanaten fließen. Rund 84 Millionen Euro sind für spezielle Handlungsfelder wie beispielsweise Bildung, Seelsorge oder Ökumene eingeplant. Etwa 169 Millionen Euro sind daneben unter anderem für Verwaltungs- und Versorgungsleistungen vorgesehen. Der Haushalt geht für 2016 von 495 Millionen Euro Einnahmen durch die Kirchensteuer aus. Für das noch laufende Jahr wird mit Kirchensteuern in Höhe von rund 486 Millionen Euro gerechnet.

Neuordnung der sechs Propsteien im Gebiet der EKHN

Mit Spannung erwartet wird darüber hinaus die Diskussion über die Neuordnung der sechs Propsteien im Kirchengebiet, die ab Ende 2017 gelten soll. Der vorliegende Entwurf sieht nun fünf Kirchengebiete vor, was vor allem für das Rhein-Main-Gebiet deutliche Veränderungen mit sich bringen würde. Die hessen-nassauische Kirchensynode verabschiedete am Donnerstagabend ein neues Gesetz für die kirchliche Haushaltsordnung, das erstmals auch die Frage nach der Nachhaltigkeit stellt. Das 30 Seiten umfassende Regelwerk enthält in der Neufassung auch den Hinweis, in Finanzfragen nicht nur auf Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit zu achten, sondern auch die ökologische Verträglichkeit mit einzubeziehen. Mit großer Mehrheit bestätigten die Delegierten außerdem die Pröpstin für Nord-Nassau, Annegret Puttkammer (52). Sie ist als geistliche Leitungsperson von Herborn aus für rund 230.000 Kirchenmitglieder in 169 Gemeinden mit rund 200 Pfarrerinnen und Pfarrern zuständig. Ebenfalls mit großer Mehrheit wiedergewählt wurde am Donnerstag der Darmstädter Oberkirchenrat Wolfgang Heine (58). Er leitet weiter das Dezernat für Organisation, Bau und Liegenschaften in der hessen-nassauischen Kirche. Mehr Informationen im Internet unter www.ekhn.de

 

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