Flughafen Frankfurt am Main
Abschiebungsbeobachtung veröffentlicht Tätigkeitsbericht 2018
Michael Gaida auf Pixabay20.02.2020 bj Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Frauen und Männer aus anderen Ländern, deren Aufenthaltserlaubnis abgelaufen ist, können aus Deutschland abgeschoben werden. In der Regel versetzt eine Abschiebung die Betroffenen in psychische Extremsituationen. Die Hoffnung, in Deutschland bleiben zu können erlischt, die Sorge, was in der Heimat, in der sie teilweise verfolgt wurden, geschehen wird, nimmt überhand. Ziel der Abschiebungsbeobachtung ist es, die Praxis von Abschiebungen zu beobachten und damit Transparenz in einem nicht allgemeinen zugänglichen und öffentlich nicht kontrollierten Bereich staatlichen Handelns herzustellen.
Die Abschiebungsbeobachterinnen haben Zugang zu den Räumen, in denen sich Abzuschiebende aufhalten. Die Abschiebungsbeobachterinnen haben kein Recht, aktiv in die Abschiebungsmaßnahme einzugreifen, wohl aber über die Inspektionsleitung zu intervenieren wenn ihnen z.B. die Verhältnismäßigkeit der Mittel, welche die Behörden einsetzen, unangemessen erscheint.
Begleitet wird die Arbeit der Abschiebungsbeobachterinnen durch das Forum Abschiebungsbeobachtung am Flughafen Frankfurt (FAFF). Dort berichten sie über ihre Arbeit und stellen Einzelfälle vor, die im Forum besprochen und bewertet werden.
Das Forum veröffentlicht jährlich einen Bericht über seine Arbeit. Im Forum arbeiten Kirchen, Bundespolizei und Flüchtlings- und Menschenrechtsinitiativen zusammen, um die Lage der Betroffenen zu verbessern. Die Beobachterinnen widmen sich vor allem problematischen Abschiebungen von Familien und anderen besonders Schutzbedürftigen.
Die Abschiebungsbeobachtung am Frankfurter Flughafen besteht seit 2006. Träger dieses Projektes sind der Caritasverband für die Diözese Limburg e. V. und das Diakonische Werk für Frankfurtund Offenbach.
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