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Podcast

Wohin? – Gedanken, Worte und Musik zum Thema Flucht und Ankommen

Frank Wagner/Marburger VokalensembleBild eines Probenmitschnitts des Marburger Vokalensembles für die Produktion: "Wohin ich im immer reise" von Erna Woll im Herbst 2020.

Ein poetisch ansprechendes Hörerlebnis mit gelesenen Texten zu persönlichen Begegnungen mit geflüchteten Menschen der Medizinerin Friederike Monninger in griechischen Geflüchteten-Camps und der Theologin Lydia Katzenberger im Rahmen der Rechtsberatung in einer hessischen Erstaufnahme-Einrichtung. Und mit gesungenen Texten von einem Marburger Vokal-Ensemble zu Heimatverlust der jüdischen Dichterin Mascha Kaléko.

Schon für den April, dann für den November plante ein Marburger Vokalensemble unter Leitung der Chorleiterin Mareike Hilbrig, zusammen mit den Aktivistinnen Lydia Katzenberger und Friederike Monninger eine Lesung mit musikalischer Umrahmung zum Thema Flucht, Heimatverlust und Ankommen. An diesen Abenden wären Texte aus der Ich-Perspektive in Dialog getreten mit gesungenen Texten zu Heimatverlust der jüdischen Dichterin Mascha Kaléko, die von der Komponistin Erna Woll für ein vierstimmiges Vokal-Ensemble vertont wurden.

Anlass waren persönliche Begegnungen mit geflüchteten Menschen der Medizinerin Friederike Monninger in griechischen Geflüchteten-Camps und der Theologin Lydia Katzenberger im Rahmen der Rechtsberatung in einer hessischen Erstaufnahme-Einrichtung. Anlass war zudem die desolate Situation flüchtender und geflüchteter Menschen an den europäischen Außengrenzen sowie auf europäischem Boden.

Aufgrund der Corona-Pandemie konnten beide Aufführungen nun noch nicht stattfinden. Aber gerade während des Lock-Downs im Frühjahr und der aktuellen Infektionslage hat sich die Situation in den griechischen Flüchtlings-Camps verschlimmert. Gleichzeitig hat sich die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der Medien von der Notlage der geflüchteten Menschen hin zu den eigenen pandemiebezogenen Notlagen in der nahen Umgebung verlagert, so dass die Lage der Geflüchteten kaum noch wahrgenommen wird.

Gerade jetzt - so der Gedanke der Aktivistinnen und des Marburger Vokalensembles – muss der geplante Abend in die Welt und in das Bewusstsein möglichst vieler Menschen.

Daher ist nun in Zusammenarbeit mit der freischaffenden Künstlerin Johanna Bank ein etwa 40-minütiger Podcast entstanden, unterstützt vom Cölber Arbeitskreis Flüchtlinge e.V und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

Dabei wurden in sensibler Detailarbeit bereits entstandene Aufnahmen aus Proben, eingelesene Texte und Erläuterungen, kleine solistische Einspielungen und Fragmente aus einem Mitschnitt des März-Konzerts vom Frauenkammerchor Marburg unter Leitung von Mareike Hilbrig mit Klaviermusik, interpretiert durch die Pianistin Claudia Meinardus-Brehm, dokumentarisch zusammenfasst und gleichzeitig das künstlerisch-poetische Moment erhalten.

Alle Beteiligten laden herzlich zum Hören, Nachspüren und Mitempfinden ein.

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