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Ökumenischer Kirchentag

Kirchentag will „ökumenisch sensibles“ Abendmahl für alle

ÖKTÖkumenuscher Kirchentag 2021: Eucharistie und AbendmahlÖkumenuscher Kirchentag 2021: Eucharistie und Abendmahl

Der 3. Ökumenische Kirchentag (ÖKT) ruft dazu auf, dass sich am 15. Mai deutschlandweit Gemeinden in ihren Gottsdiensten gegenseitig besuchen - und auch Abendmahl und Eucharistie teilen. Sofern es das Gewissen zulässt.

Der Ökumenische Kirchentag (ÖKT) lädt dazu ein, dass sich am 15. Mai unterschiedliche Konfessionen landauf landab gegenseitig zu ihren Gottesdiensten einladen - auch mit einem "sensibel ökumenisch" gestalteten Abendmahl. Christliche Gemeinden sollen am Abend des 15. Mai um 19 Uhr ihre Türen unter dem Motto "Kommt und seht" und im Bewusstsein öffnen, "dass Jesus Christus einlädt zu Abendmahl und Eucharistie". 

Wechselseitiger Besuch von Gemeinden  

Christinnen und Christen aller Konfessionen sollen an diesem Abend die Gelegenheit erhalten, "unterschiedliche Traditionen kennenzulernen und – dem eigenen Gewissen folgend – das lebendige Gedächtnis Jesu Christi mitzufeiern", wie der Kirchentag jetzt mitteilte. Von Frankfurt solle das Signal ausgehen, "auch künftig das ökumenische Miteinander zu suchen, im Alltag und im wechselseitigen Besuch von Gemeinden".

Vertrauen auf Christus in Abendmahl und Eucharistie

"Wir vertrauen darauf, dass Jesus Christus – wie er es uns zugesagt hat – in der Feier des Abendmahls und in der Feier der Eucharistie wahrhaftig und wirksam gegenwärtig ist", heißt es im Gemeinsamen Zeugnis des Präsidiums des ÖKT, dessen Text im Herbst 2020 beschlossen wurde. Die Projektkommission, die den Abend vorbereitet, lässt wissen: "Wir vertrauen auf die Sogwirkung, die die Einladung Jesu Christi hat."

Live-Übertragungen und Feiern vor Ort 

In der Live-Übertragung auf www.oekt.de werden ein evangelischer, ein römisch-katholischer und ein evangelisch-freikirchlicher Gottesdienst mitzufeiern sein, ebenso eine orthodoxe Vesper. Die Gemeinden werden auch eine analoge Teilnahme ermöglichen, für die coronabedingt eine Anmeldung erforderlich ist. Die ÖKT-Veranstalter hoffen, dass möglichst viele Gemeinden und Gruppen in ganz Deutschland dem Frankfurter Beispiel folgen – denn der 3. ÖKT ist nicht nur digital, sondern auch dezentral unterwegs.

Christus überwindet Festhalten am Trennenden

"Auf der Grundlage des Gemeinsamen Zeugnisses können wir unsere Gewissensentscheidung treffen. Die Türen stehen offen", sagt Thomas Sternberg, Präsident des 3. ÖKT sowie Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Bettina Limperg, Präsidentin des 3. ÖKT ist überzeugt: "Die Einladung durch Jesus Christus selbst überwindet das Festhalten am Trennenden der christlichen Konfessionen. Die geöffneten Türen und der für alle Getauften gedeckte Tisch des Herrn betonen das gemeinsame Zeugnis als Grundlage unserer christlichen Existenz."

Materialheft in Vorbereitung

Demnächst wird das Materialheft "Kommt und seht" zu den konfessionellen Gottesdiensten, die ökumenisch sensibel gefeiert werden, auf oekt.de abrufbar und auch als Printausgabe bestellbar sein. Für aktuell schon anlaufende Planungen zu den Gottesdiensten ist dort bereits eine Entwurfsfassung ohne Schlusslektorat einsehbar. Das Heft dient als Hilfe zur Gestaltung der Liturgie und enthält auch den vollen Wortlaut des Gemeinsamen Zeugnisses des ÖKT-Präsidiums .

 

Hintergrund

Der 3. Ökumenische Kirchentag wird gemeinsam veranstaltet vom Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Der 1. ÖKT fand 2003 in Berlin, der 2. ÖKT 2010 in München statt. Einladende Kirchen beim 3. ÖKT Frankfurt 2021 sind die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und das Bistum Limburg. Christinnen und Christen aus vielen Konfessionen waren an der Vorbereitung des 3. ÖKT beteiligt, der pandemiebedingt digital und dezentral stattfindet.

 

 

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