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Syrien

Trauer gegen das Morden in Syrien

Erika von BassewitzTraueranzeige SyrienMit dieser Anzeige wollen die Unterstützer ein Zeichen gegen den Krieg in Syrien setzen

Pfarrerinnen, Pfarrer und Kirchengemeinden im Evangelischen Dekanat Rheingau-Taunus wollen nicht länger tatenlos dem Krieg in Syrien zuschauen, sondern jetzt ein Zeichen setzen, um ihrer Ohnmacht Ausdruck zu verleihen.

Das Leiden der Menschen in weiten Teilen Syriens ist bereits seit Beginn des Krieges unbeschreiblich groß. Und trotz aller bisherigen Initiativen geht der Krieg dort mit zunehmender Härte weiter. Pfarrer Markus Eisele aus Heftrich hatte die Idee, im November einen Trauerflor zu tragen. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen möchte er so ein Zeichen setzen. 

„Lasst uns im November Trauer tragen“, ermutigt Eisele die Menschen: „Einen Trauerflor am Arm. Egal wo. Privat. Öffentlich. In der Schule. Am Arbeitsplatz. In der Kirche. Wir setzen ein hilflos-mächtiges Zeichen. Die Politiker in Deutschland und der EU bitten wir inständig, alle Ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu nutzen, sich für die leidenden Menschen einzusetzen. Wir schweigen nicht weiter! Gemeinsam werden wir hörbar und sichtbar.“

Traueranzeigen und Online-Petition

Zusätzlich werden Traueranzeigen in den sozialen Netzwerken gepostet, auf denen zu lesen ist: „Wir trauern um Kinder, Frauen und Männer, die im Krieg in Syrien ihr Leben lassen mussten und fordern: Stoppt das Morden in Syrien! Helft den leidenden Menschen!“ Zeitgleich läuft eine Online-Petition, die an Bundeskanzlerin Angela Merkel, Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Innenminister Thomas de Maizière gerichtet ist.

„Stummer Hilfeschrei zu Gott“

„Dieser Terror kommt mir ganz nah durch die Flüchtlinge aus Syrien, die ich persönlich unterstütze. Jede ihrer Lebensgeschichten macht mich traurig. Dennoch: Sie leben jetzt in Sicherheit und Freiheit. Viele ihrer Angehörigen leben weiter mitten im Krieg,“ sagt die Präses des Evangelischen Dekanats Rheingau-Taunus, Patricia Garnadt. „Warum ist es so schwer, den Schlüssel gegen Hass und Menschenverachtung zu finden? Was haben wir falsch gemacht? Wie können wir eine Brücke der Verständigung bauen? Dort im Kriegsgebiet, aber auch in unserem eigenen Land?“ Pfarrer Oliver Albrecht,  Propst für Süd-Nassau, ergänzt: „Beten ist immer gut, doch manchmal scheint es das Einzige zu sein, was noch hilft. Für mich ist die Aktion Trauerflor für Syrien wie ein stummer Hilfeschrei zu Gott, dass er sich doch der Menschen von Aleppo erbarme." 

Dekan wünscht sich Ende deutscher Waffenexporte in Kriegsgebiete

Dekan Klaus Schmid geht mit seinen Forderungen gar noch einen Schritt weiter: Er äußert sein Entsetzen darüber, dass Deutschland nach wie vor zu einem der größten Waffenexporteure der Welt gehört und fordert, dass keine Waffen oder Munition aus Deutschland in Kriegsgebiete geliefert werden dürfen. Außerdem sei er „fassungslos darüber, dass Menschen, denen es gelungen ist, vor Terror und Gewalt in ihrem Heimatland zu fliehen, mancherorts dazu instrumentalisiert werden, um eigene politische Interessen zu verfolgen. Deshalb fordere ich dazu auf: Stoppt das Morden in Syrien. Helft den leidenden Menschen.“

Ziel der Aktion ist es, dass sich möglichst viele Menschen, Kirchengemeinden sowie Vereine und Organisationen an der Aktion beteiligen, indem sie die Petition unterschreiben, im Netz teilen oder einen Trauerflor am Arm, als Schleife an der Kleidung, an der Antenne des Autos, an der Haus- oder Bürotür tragen.

Die Online-Petition sowie weitere Informationen und die Anzeigen stehen unter www.heftrich-evangelisch.de oder www.evangelisch-rheingautaunus.de.

     

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