Standpunkte aus Kirche & Diakonie
Evangelische Kirche verurteilt Abschiebungen aus Kliniken
Das geht gar nicht, meinen Evangelische Kirche und Diakonie: Menschen direkt aus dem Krankenhaus abschieben. Zuletzt war eine an Diabetes erkrankte Schwangere aus der Universitätsklinik Mainz abgeholt und zum Flughafen Hannover transportiert worden, wo erst der Pilot sich weigerte, die Kranke mitzunehmen. Mit nach Rheinland-Pfalz zurückgenommen wurde sie mit ihrem einjährigen Kind von den Behörden zudem nicht.Rheinland-Pfalz: Weichen bei Kirchenasyl gestellt
Nach einem Spitzengespräch über das Thema Kirchenasyl in Mainz kamen die rheinland-pfälzische Landesregierung, Kirchen und Kommunen überein, die bisherigen Kompromisse nicht weiter in Frage zu stellen. Nur eine Sache kann doch verbessert werden.Jung: „Wir sehen nicht, was in Afrika geschieht“
Wer in Deutschland behauptet, halb Afrika sei auf dem Weg nach Europa, habe keine Ahnung von der Situation auf dem Schwarzen Kontinent, sagt Kirchenpräsident Volker Jung nach seinem Besuch in Südafrika. Viele Menschen sind nähmlich innerhalb Afrikas unterwegs. Das zeigte dort auch eine Konsultation mit vielen Vertreterinnen und Vertretern von hessen-nassauischen Partnerkirchen zur Migration, die jetzt eine gemeinsame Erklärung verabschiedeten.Legale Zuwanderungswege nach Deutschland sind Gebot der Stunde
Die Koalition hat sich auf Eckpunkte für ein Gesetz zur Zuwanderung von Fachkräften geeinigt. Dazu sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland: "Mehr legale Zuwanderungswege nach Deutschland zu schaffen, ist das Gebot der Stunde."Rheinland-Pfalz: Kirchenasyl nicht kriminalisieren
Das Thema Kirchenasyl hat zuletzt die politischen Gemüter in Rheinland-Pfalz erheblich erhitzt. Unter anderem erhielten dort auch Pfarrerinnen und Pfarrer Strafanzeigen. Jetzt haben die evangelischen Kirchen dazu Stellung bezogen.Kirchenvertreter besorgt über Flüchtlingsdebatte
Führende Vertreter der Kirchen haben in Zeitungsinterviews den rauen Ton in der Diskussion um die Flüchtlingspolitik kritisiert.Europa verspielt eine „historische Chance“
„Die Achtung der Menschenrechte, eine gemeinsame Asylpolitik und eine gerechte Verteilung der geflohenen Menschen innerhalb der Europäischen Union sind das Gegenteil von Abschottung und tausendfacher Lebensgefährdung durch unterlassene Seenotrettung“, sagt Horst Rühl, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen, zur aktuellen europäischen Flüchtlingspolitik.Zusammenhalt in Deutschland und Europa stärken
Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ruft zu Politik der Besonnenheit und Menschlichkeit auf und mahnt die Einhaltung von Standards einer solidarischen und menschenrechtsbasierten Flüchtlingspolitik an. „In der Flüchtlingspolitik gebe es nur europäische Lösungen“, so der Ratsvorsitzende Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm.Europa muss in der Asylpolitik Verantwortung übernehmen
Angesichts der stockenden Reformen zum Gemeinsamen Europäischen Asylsystem (GEAS) und der aufgeheizten Diskussion in Deutschland rufen Brot für die Welt und die Diakonie Deutschland die Europäische Union auf, sich beim EU-Ratsgipfel am 28./29. Juni 2018 auf die Vision eines geeinten Europas der Menschenrechte zurückzubesinnen.Aktion „ankern statt Zentren“
Mit der Aktion „ankern statt Zentren“ wollen die Diakonie Hessen und die Evangelischen Kirchen in Hessen ein klares Zeichen setzen gegen Ausgrenzung, Abschottung und Rassismus. Kritisiert wird die zunehmende Aushöhlung des Asylrechts, die Verhinderung des Familiennachzugs sowie der geplante und teilweise bereits stattfindende Umbau von Erstaufnahmeeinrichtungen in sogenannte „AnkER-Zentren“. Postkarten, Buttons und Aufkleber sind ab sofort bestellbar.Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken
Fünf gute Gründe, Flüchtlinge zu unterstützen
1. Das Volk Gottes hat selbst eine Migrationsgeschichte
„Die Fremdlinge sollt ihr nicht unterdrücken; denn ihr wisst um der Fremdlinge Herz, weil ihr auch Fremdlinge in Ägyptenland gewesen seid.“ Exodus 23,9
2. Jesus setzt sich mit dem Fremden gleich
„Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen“, Mt. 25, 35. Was es heißt, auf der Flucht zu sein, hat Jesus als Kind erlebt als er mit seinen Eltern nach Ägypten floh. Gott sei Dank hat ihm kein Zaun und Stacheldraht den Weg versperrt.
3. In der Kirchengemeinde sind Erfahrungen von Entwurzelung präsent
Millionenfach kennt Deutschland das Entwurzeltsein und die Schwierigkeiten beim neuen Ankommen. Vertriebene und Flüchtlinge haben nach dem 2. Weltkrieg neue Gemeinden gegründet oder in bestehenden Fuß gefasst. Flüchtlinge aus der ehemaligen DDR, Aussiedler und bi-nationale Familien kamen dazu und haben Veränderungen bewirkt.
4. Diakonisches Handeln gehört in die Gemeinde
Kirche findet statt/Stadt. Sie erweist sich als lebendiger Ort, wo sie mit und für andere unterwegs ist; wo sie sich dem aussetzt, was in den Nachbarschaften anliegt und sich dort aktiv einbringt. Sie kann Begegnungen schaffen, Beziehungen fördern und Verschiedenheiten zulassen.
5. Globalisierung und Mobilität prägen Gemeinden schon jetzt
Fair Trade, ethische Geldanlagen, Partnerschaften mit Gemeinden in anderen Teilen der Welt sind Bestandteil von Gemeindearbeit. Nun sind „die Fremden“ vor der Kirchentür. Machen wir sie „hoch“.