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Kein Platz für Rassismus

1.000 Aktionen gegen Rassismus

Esther StoschEine starke Bewegung - die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen RassismusEine starke Bewegung - die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus

Rassismus in der Gesellschaft bekämpfen – dies will die Stiftung gegen Rassismus. Zu den Gründungsmitgliedern zählen neben der EKHN der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger und Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth.

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Flyer der internationalen Wochen gegen Rassismus 2015 Aktiv gegen Rassismus - Was kann ich tun? Stiftungsgründer im Gespräch (von links): Theo Zwanziger, Andreas Lipsch, Petra Wlecklik und Volker Jung Ex-DFB-Chef Theo Zwanziger Vorsitzender vom Interkultuellen Rat: Jürgen Micksch Volker Jung, Claudia Roth, Andreas Lipsch, Theo Zwanziger, Fritz Pleitgen, Rtia Süssmuth, Jürgen Miksch, Petra Wlecklik und Giovanni Pollice (von links) Kirchenpräsident Jung und Rita Süssmuth

„Mich erinnert der Rassismus an Krebs. Er ist unausrottbar, er sitzt tief drin und taucht ganz tückisch hier und dort auf und wenn man geglaubt hat, man hat ihn irgendwo besiegt, ist er an einer anderen Stelle wieder da“, sagt der neue Botschafter der Internationalen Wochen gegen Rassismus, Fritz Pleitgen. Er betont: „Deswegen muss man außerordentlich wachsam sein, Strategien haben und das geht nur mit nachhaltigen Bemühungen.“

Die Wochen gegen Rassismus veranstalten jährlich im März über 1.000 Aktionen gegen Rassismus. Seit Juni 2014 besteht die „Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus“. Seit dem 14. September koordiniert sie die Wochen gegen Rassismus. Doch das ist nicht die einzigen Aufgaben der Stiftung, sagt der Vorsitzende Theo Zwanziger. 

„Wir müssen zu den Menschen an die Basis kommen“

Darüber hinaus sollen Projekte gegen Rassismus und Antisemitismus gefördert, sowie Bildungsarbeit an Schulen betrieben werden. „Wir müssen zu den Menschen an die Basis kommen“, betont der ehemalige DFB-Chef. Für ihn ist dies ein besonderes Anliegen, da er im Rassismus eine Hauptursache sehe, „dass wir in diesem Leben nicht zu einem größeren, friedlichen Miteinander finden.“

Dem schließt sich seine Stellvertreterin Claudia Roth an: „Ich arbeite in dieser Stiftung mit, um das Wort gegen eine Politik, zu erheben, die nur noch zum Stichwortgeber wird.“ Besonders vor der aktuellen „Flüchtlingskatastrophe“ müsse die Stiftung für eine Politik der „Schutzgewährung“ eintreten.

Auch in der Kirche gegen Rassismus und Rechtsextremismus kämpfen

Zu den Stiftungsgründern zählt neben dem Interkulturellen Rat und dem Deutschen Gewerkschaftsbund auch die EKHN. Kirchenpräsident Volker Jung betont, dass die Landeskirche das Selbstverständnis habe, eine Kirche in der Gesellschaft zu sein. Das bedeute mitzugestalten und hinzuschauen. Daher müsse Präventionsarbeit gegen Rassismus und Rechtsextremismus geleistet werden, „in unserer Gesellschaft, aber auch in der Kirche“, so Jung. „So wie in der Gesellschaft machen wir hier leider auch erschreckende Erfahrungen. Hier gilt es hinzuschauen und nach Kräften das zu tun, was wir tun können, um diese Einstellungen zu verändern.“

Dabei betont er das besondere Potenzial, das der Glaube dazu beitragen könne. In den Medien werde Religion zurzeit häufig mit Gewalt in Verbindung gebracht. Jung sehe vor allem ein friedliches Potenzial in den Religionen und betont, dass der Dialog mit Vertretern des Islams wichtig sei: „Es gilt das abzulehnen, was gewaltvoll ist und menschenverachtendendes Morden mit sich bringt, aber es gilt auch die Kräfte zu sehen und zu stärken, die anderes wollen.“

Bisher hat der Interkulturelle Rat die Internationalen Wochen gegen Rassismus veranstaltet. Zum 20-jährigen Bestehen hat er die Arbeit der Stiftung übergeben. Sie nimmt ihre Arbeit mit einem Gesamtstartkapital von 90.000 Euro auf. 

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