Menümobile menu

Proteste in den USA

US-Partnerkirche stemmt sich gegen Rassismus

Bild: Jörn von LutzauNew YorkFruchtbare Beziehunge zu den Partnerkirchen, auch zur UCC in den USA: Der Austausch von Jugendgruppen kann neue Verbindungen und Verständnis füreinander schaffen

In den USA kommt es seit mehr als einer Woche zu heftigen Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt. Ausnahmezustände und Ausgangsperren herrschen in vielen Bundesstaaten. Betroffen davon ist auch die EKHN-Partnergemeinde in New York. Sie stemmt sich gegen Rassismus und gerät dabei selbst ins Fadenkreuz von Rechtsextremisten.

Von Minneapolis, über Atlanta, New York, Denver oder Los Angeles: Die USA befinden sich im Ausnahmezustand. Brennende Autos, geplünderte Geschäfte, Massenproteste und Gummigeschosse der Polizei. Aber auch friedliche Proteste prägen die Szene. Auslöser ist der gewaltsame Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis am vergangenen Montag.

 

UCC verurteilt alle Formen des Rassismus

 

Mittendrin: Die United Church of Christ in New York - die Partnerkirche der EKHN. Sie hat dazu aufgerufen, gegen Rassismus aufzustehen. "Alle Formen des Rassismus und hasserfüllter Ideologie passen nicht zum christlichen Glauben", so die Gemeinde in einer Stellungnahme. Des weiteren fordert die UCC, dass US-Politiker und Gerichte für den Schutz schwarzer Menschen sorgen, indem sie die Verantwortlichen von Amtsmissbrauch zur Verantwortlichkeit ziehen.

 

"Schützt die Kirche  - aber vor allem euch selbst"

 

Mit dieser Haltung zieht die UCC den Hass von Rassisten auf sich. In Minnesota, dem Bundesstaat wo George Floyd getötet wurde, ruft die Gemeinde zu Vorsicht auf: "Macht die Lichter in der Kirche an und schützt sie so gut es geht. Schützt vor allem aber euch selbst, denn ihr seid wertvoller als jedes Gebäude", so Reverend Shari Prestemon an die Gemeindemitglieder. Ansonsten sollten alle kirchlichen Aktivitäten heruntergefahren werden - zum Schutz.

 

Hoffnung erfahren geht nur in Online-Gottesdiensten

 

Reverend David Gaewski aus New York sagte in einer Videokonferenz mit Vertretern der EKHN: "Auch unsere Kirche hat die Warnung erhalten. Besonders über das Wochenende sollten wir wachsam sein. Zum Glück ist nichts passiert." Seit Beginn der Corona-Pandemie könne schon kein wirklicher Präsenzgottesidienst mehr stattfinden. Das sei besonders in der jetzigen Lage schwer zu ertragen. Hoffnung finde er jedoch in Online-Gottesdiensten, auch wenn es nicht dasselbe sei, wie zusammen in einem Gebäude singen zu können.

Wie sich die Lage in den USA weiter entwickelt, ist unterdessen unklar. US-Präsident Trump droht den Demonstranten damit, das Militär zu schicken. Gegenwind bekommt Trump von vielen Stars aus der Showbranche, dem Profisport und Politikern, wie zum Beispiel dem Präsidentschaftsbewerber Joe Biden.

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top