Standpunkte aus Kirche & Diakonie
Menschen an den EU-Außengrenzen nicht vergessen
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) prangert erneut die Zustände für Flüchtlinge auf der griechischen Insel Lesbos an. Um Schutzsuchenden zu helfen, ermöglicht ein Fonds zur Familienzusammenführung des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung Angehörige von anerkannten Flüchtlingen die legale, sichere Einreise nach Deutschland.Abschiebungen nach Afghanistan und Syrien sind menschenrechtlich unverantwortlich!
Anlässlich der heute beginnenden Innenministerkonferenz in Weimar appelliert die Diakonie Deutschland an Bund und Länder, sich für einen flächendeckenden Stopp von Sammelabschiebungen nach Afghanistan einzusetzen. Der Abschiebestopp für Syrien müsse verlängert werden. Bund und Länder planen am 16. Dezember, Sammelabschiebungen nach Afghanistan wiederaufzunehmen.Abschiebungen während Corona-Pandemie aussetzen
Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen, wendet sich im Vorfeld der „Ständigen Konferenz der Innenminister*innen und -senator*innen“ (9. bis 11. Dezember) mit deutlichen Worten an die Innenminister in Hessen und Rheinland-Pfalz: „Wir appellieren an Sie, Abschiebungen zunächst bis April 2021 auszusetzen, um Menschen an keiner Stelle gesundheitlichen Risiken auszuliefern, noch sie in Staaten abzuschieben, in denen diese drohen.“Geflüchtete verdienen den gleichen Schutz vor Corona
Vertreter der Bundesregierung und zivilgesellschaftlicher Organisationen kommen heute (19.10.) zum zwölften Integrationsgipfel zusammen. Im Zentrum der Beratungen steht die Corona- Pandemie. Dazu erklärt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie: „Die vergangenen Monate haben gezeigt: Corona trifft die am härtesten, die ohnehin mit den größten Problemen zu kämpfen haben. Dazu zählen die Geflüchteten in den Lagern an den EU-Außengrenzen, aber auch in Deutschland, die teils noch immer in beschämenden Zuständen leben müssen.“Sorge um zwei Lager für besonders gefährdete Geflüchtete auf Lesbos
Angesichts des nahenden Winters steigt die Sorge um das Schicksal der Geflüchteten in zwei Lagern auf der griechischen Insel Lesvbos, die nach dem Willen der griechischen Regierung geschlossen werden sollen. In einem Brief an die zuständigen Minister in Athen weisen Leitende Geistliche von vier evangelischen Kirchen im Westdeutschen Raum auf den dringenden humanitären Bedarf dieser beiden Lager hin.Synodenresolution zu Moria: Lager evakuieren und Flüchtlinge aufnehmen
In einer Resolution bitten die Synodalen das Land Hessen, 1000 Geflüchtete aufzunehmen. Rheinland-Pfalz solle 650 Flüchtlingen helfen.Soforthilfe und Evakuierung jetzt! - Schande von Moria auflösen
Anlässlich der Brand-Katastrophe im Flüchtlingslager Moria appelliert die Diakonie Deutschland mit weiteren Organisationen in einem Offenen Brief an Bundeskanzlerin Merkel, sich für die notwendige Katastrophenhilfe sowie für den sofortigen Beginn der Evakuierung der geflüchteten Menschen von den griechischen Inseln einzusetzen. Es darf nach dem Brand von Moria kein "Weiter so" in der europäischen Flüchtlingspolitik geben.Moria: Evangelische Kirche fordert nach Brand Hilfe von Bundesregierung
„Es muss endlich geholfen werden.“ So steht es in einem Appell der EKD an die deutsche Bundesregierung nach dem Großbrand im griechischen Flüchtlingslager Moria. Denn: Mit der EU-Ratspräsidentschaft muss sie sich endlich um eine europäische Lösung für die Schutzssuchenden kümmern.Katastrophale Lage duldet keinen Aufschub
Feuer in Moria: Länder und Städte können sofortige Abhilfe schaffen. Auch in Hessen und Rheinland-Pfalz gibt es ausreichend Ressourcen und Kompetenzen für die Aufnahme einer großen Zahl von Schutzsuchenden aus Lesbos.Feuer in Moria sind ein Fanal der Hoffnungslosigkeit und Wut
Im völlig überfüllten Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos sind vergangene Nacht mehrere Feuer ausgebrochen. Das Camp wurde evakuiert. Diakonie-Präsident Ulrich Lilie: „Das Worst-Case-Szenario ist nun eingetreten, vor dem wir seit Monaten warnen: Die Feuer in Moria sind ein Fanal der Hoffnungslosigkeit und Wut, weil noch immer keine menschenwürdige Lösung gefunden wurde. Hier tragen wir, Deutschland und die EU, die Verantwortung.“Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken
Fünf gute Gründe, Flüchtlinge zu unterstützen
1. Das Volk Gottes hat selbst eine Migrationsgeschichte
„Die Fremdlinge sollt ihr nicht unterdrücken; denn ihr wisst um der Fremdlinge Herz, weil ihr auch Fremdlinge in Ägyptenland gewesen seid.“ Exodus 23,9
2. Jesus setzt sich mit dem Fremden gleich
„Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen“, Mt. 25, 35. Was es heißt, auf der Flucht zu sein, hat Jesus als Kind erlebt als er mit seinen Eltern nach Ägypten floh. Gott sei Dank hat ihm kein Zaun und Stacheldraht den Weg versperrt.
3. In der Kirchengemeinde sind Erfahrungen von Entwurzelung präsent
Millionenfach kennt Deutschland das Entwurzeltsein und die Schwierigkeiten beim neuen Ankommen. Vertriebene und Flüchtlinge haben nach dem 2. Weltkrieg neue Gemeinden gegründet oder in bestehenden Fuß gefasst. Flüchtlinge aus der ehemaligen DDR, Aussiedler und bi-nationale Familien kamen dazu und haben Veränderungen bewirkt.
4. Diakonisches Handeln gehört in die Gemeinde
Kirche findet statt/Stadt. Sie erweist sich als lebendiger Ort, wo sie mit und für andere unterwegs ist; wo sie sich dem aussetzt, was in den Nachbarschaften anliegt und sich dort aktiv einbringt. Sie kann Begegnungen schaffen, Beziehungen fördern und Verschiedenheiten zulassen.
5. Globalisierung und Mobilität prägen Gemeinden schon jetzt
Fair Trade, ethische Geldanlagen, Partnerschaften mit Gemeinden in anderen Teilen der Welt sind Bestandteil von Gemeindearbeit. Nun sind „die Fremden“ vor der Kirchentür. Machen wir sie „hoch“.