Evangelische Kirchen stellen ihr Programm für die Landesgartenschau in Bad Nauheim vor, Hochzeitstermin mit Kirchenpräsident Jung
LichtKirche bietet Augenblicke zum Genießen, Verweilen, Besinnen und Atem schöpfen
	13.01.2010
	krebs
	
		Artikel:
		Download PDF
		Drucken
		Teilen
		
	
Bei der vom 24. April bis zum 3. Oktober 2010 in Bad Nauheim stattfindenden 4. Hessischen Landesgartenschau arbeitet sie mit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) zusammen. Das gemeinsame Programm für die 163 Tage stellten die Evangelischen Kirchen am Montag in Bad Nauheim vor. Dabei verwies Kirchenpräsident Dr. Volker Jung auf die Verbindung von Gärten und geistlichen Themen. Die Idee eines idealen Gartens korrespondiere mit dem Paradies, das in der Bibel auch als Garten Eden bezeichnet werde. Für viele Menschen, die sich in und mit ihrem Garten beschäftigten, werde der biblische Auftrag, die Schöpfung zu bebauen und zu bewahren, ganz konkret. Für die Besucherinnen und Besucher der Landesgartenschau wolle die Kirche ein offener Gesprächspartner sein. Der Landsgartenschau-Beauftragte der EKKW Pfarrer Reiner Degenhardt erläuterte, dass sich die Kirche bewusst an Orte der Freizeit, Erholung, Ruhe und der Natur begebe, um dort mit Menschen über Glaubensthemen ins Gespräch zu kommen. Die EKKW habe sich bereits an vorherigen Hessischen Landesgartenschauen beteiligt und dabei sehr gute Erfahrungen gemacht. Der Bad Nauheimer Bürgermeister Bernd Witzel begrüßte den gemeinsamen Beitrag der Evangelischen Kirchen im Rahmen des Gesamtprogramms, das bis zu 1.400 Veranstaltungen umfasse. LichtKirche im Zentrum des Programms Im Mittelpunkt des evangelischen Programms steht die LichtKirche. Sie wurde vom EKHN-Beauftragten für Kommunikationsprojekte Pfarrer Wolfgang H. Weinrich eigens für die Landesgartenschau als spiritueller Erlebnisraum konzipiert. Die Außenhaut aus Plexiglas kann in verschiedenen Farben leuchten und als Projektionsfläche für Videoinstallationen dienen. Einen Eindruck von diesem beeindruckenden Gebäude vermittelt www.lichtkirche.de. Der 50 Quadratmeter große Raum ist 14 Meter lang, viereinhalb Meter breit und acht Meter hoch. Er bietet 40 Sitz- oder 70 Stehplätze und verfügt zudem über einen nach außen gerichteten Altarbereich, der auch große Freiluftveranstaltungen zulässt. Die 18 Tonnen schwere Holz-Stahl-Plexiglaskonstruktion ist mobil. Die LichtKirche wird auf dem Gelände der Landesgartenschau im Goldsteinpark stehen und soll danach an anderen Orten zum Einsatz kommen. 400 Veranstaltungen
Rund um die LichtKirche und auf einer Großbühne bereiten die  Kirchen über 400 Veranstaltungen vor. Das Programm besteht aus  Gottesdiensten sowie kulturellen und diakonischen Impulsen. Dazu gehören  Lesungen mit Ulrike Neradt und Bärbel Schäfer, Kabarett-Programme mit  Lars Reichow und Duo Camillo, Konzerte mit der Harfenspielerin Anne  Kox-Schindelin und dem Pianisten José Rodriguez. Den  Eröffnungsgottesdienst am 25. April gestalten Kirchenpräsident Jung und  der Bischof der EKKW Dr. Martin Hein. Er wird für Gehörgeschädigte  gedolmetscht. Weitere Gottesdienste halten am 2. Mai die  Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten Cordelia Kopsch, am 16. Mai und  am 1. August der neue Propst für Oberhessen Matthias Schmidt.  Musikalische Gottesdienst-Akzente setzen am 13. Mai (Himmelfahrt) und am  1. August Wolfgang Weinrich mit Band, dem Perkussionsgruppe Drumlet und  dem Clownsduo Olga & Pierino. Die Band Habakuk und das  Posaunenensemble Blech Pur spielen am 23. Mai (Pfingsten). Die 400  Veranstaltungen werden in Zusammenarbeit mit Kirchengemeinden, Dekanaten  und zahlreichen evangelischen Institutionen Augenblicke zum Genießen,  Verweilen, Besinnen und Atem schöpfen anbieten. Weitere Informationen  darüber bietet www.lichtkirche.de.
      
      Hochzeitstermin mit Kirchenpräsident Jung und Bürgermeister Witzel zu vergeben
      
In der LichtKirche wird es möglich sein, nach Absprache Trauungen  und Taufen zu feiern. Darauf wies die EKHN-Beauftragte für die  Landesgartenschau Pfarrerin Anja Schwier hin. Dabei stellte sie ein  besonderes Angebot heraus. Die EKHN und die Stadt Bad Nauheim bieten  dort am 7. August einen Hochzeitstermin an. Das Paar, das für diese  LichtHochzeit den Zuschlag erhält, wird an diesem Tag zunächst von  Bürgermeister Witzel standesamtlich verheiratet und um 20 Uhr von  Kirchenpräsident Jung kirchlich getraut. Das Hotel Dolce stellt dem  Brautpaar zudem die Hochzeitssuite zur Verfügung. Paare, die sich dafür  interessieren, können sich bis zum 30. März bewerben. Am 31. März wird  die LichtHochzeit unter den Bewebungen ausgelost. Auf diese  unkonventionelle Weise will die EKHN die Trauung stärker ins Bewusstsein  rücken. Derzeit ergreift die EKHN einige Initiativen, um die besonderen  Chancen der kirchlichen Hochzeit bei jungen Leuten bekannter zu machen.  Zu diesen Bemühungen gehört seit 2009 auch die Präsenz der  Evangelischen Kirche auf Hochzeitsmessen sowie eine bewusstere  Profilierung besonders beliebter Hochzeitskirchen.
      
        
       
       Boden - eine kostbare Ressource
       
       Der Dekan des Dekanats Wetterau, zu dem Bad Nauheim gehört,  Jörg-Michael Schlösser verwies darauf, dass die „goldene Wetterau“ schon  bei den Römern als Kornkammer des Reiches galt“, denn deren Ackerboden  zähle zu den fruchtbarsten der Welt. Eine kostbare Ressource, mit der  „wir allerdings verschwenderisch umgehen“. Pro Jahr würden in der  Wetterau bis zu 7.000 qm Boden bebaut oder versiegelt. Das Dekanat wolle  mit seinen Beiträgen im Evangelischen Programm auf der  Landesgartenschau Menschen “für den achtsamen Umgang mit Gottes  Schöpfung sensibilisieren. Wir wollen zeigen, dass es sich lohnt, diese  Schöpfung zu bewahren und unsere Landschaft zu pflegen.“ Auf der  Landesgartenschau werde sich zudem die Vielfalt der Kirchen in der  Wetterau und ihre vielfältigen weltweiten Verbindungen präsentieren.
     Nach Auskunft des Geschäftsführers der Landesgartenschau Detleff  Wierzbizki werden in Bad Nauheim 500.000 Besucherinnen und Besucher  erwartet. 6.000 Dauerkarten seien in der Stadt jetzt schon verkauft  worden.
Verantwortlich: gez:Stephan Krebs, Pressesprecher EKHN und Karl Waldeck, Pressesprecher EKKW
Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken